Kapitalerhöhung ist für Commerzbank kein Thema

   Von Madeleine Nissen

   FRANKFURT (Dow Jones)--Die Aktionäre der Commerzbank müssen keine weitere Verwässerung ihrer Anteile befürchten. Man soll zwar niemals nie sagen, aber derzeit stünde eine Kapitalerhöhung nicht auf der Agenda, sagte Vorstandschef Martin Blessing bei der Hauptversammlung. Zuvor hatte Aktionärsvertreter Klaus Nieding von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) die "Kapitalerhöhungsorgie" der Commerzbank beklagt.

   Blessing, der das Ruder im Mai an seinen Vorstandskollegen Martin Zielke übergibt, weiß um die Kritik: "Nicht alle Entscheidungen sind bei Ihnen auf Gegenliebe gestoßen", sagte er den Aktionären. Doch unterm Strich habe es die Bank nicht nur geschafft, die Bilanzsumme zu verkleinern, sondern auch das Eigenkapital im Vergleich zu 2007 nahezu zu verdoppeln.

   Ende 2015 lag die harte Kernkapitalquote bei 12 Prozent. Die Quote könne im Jahresverlauf schwanken, sagte Blessing. Die Auswirkungen möglicher weiterer regulatorische Maßnahmen müssten abgewartet werden.

Hinten dran ist die Commerzbank bei den Kosten. "Bei der Rendite auf das Eigenkapital und dem Verhältnis von Kosten zu Erträgen liegen wir hinter unseren Planungen", sagte Blessing. "Und es sieht aktuell nicht danach aus, dass wir diese bis Ende 2016 erfüllen werden." Seit Einführung der Ziele Ende 2012 seien die Zinsen deutlich gesunken, erklärte Blessing. Zudem seien die regulatorischen Kosten in den vergangenen Jahren "deutlich gestiegen".

   Die Commerzbank wird für das abgelaufene Jahr nach einer langen Durststrecke 20 Cent je Aktie an die Anteilseigner ausschütten. "Wir streben auch für 2016 eine Dividende an", sagte Blessing.

   Kontakt zur Autorin: Madeleine.Nissen@wsj.com

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   April 20, 2016 07:09 ET (11:09 GMT)

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