05.04.2016 05:20:40
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Kanzlei sieht sich durch 'Panama Papers' in falsches Licht gerückt
PANAMA-STADT (dpa-AFX) - Die mit dem Vorwurf undurchsichtiger Finanzgeschäfte mit Briefkastenfirmen konfrontierte Anwaltskanzlei Mossack Fonseca hat die Berichterstattung zu den "Panama Papers" massiv kritisiert. "Diese Berichte stützen sich auf Vermutungen und Stereotypen", teilte die Kanzlei in einer vierseitigen Stellungnahme mit. Mossack Fonseca sei noch nie im Zusammenhang mit kriminellen Handlungen beschuldigt oder angeklagt worden und sehe sich in ein falsches Licht gerückt. Der Öffentlichkeit fehle das Fachwissen, um "die Arbeit von Firmen wie uns" richtig einordnen zu können.
Die Kanzlei halte sich an internationale Standards, um weitestmöglich sicherzustellen, dass von ihr gegründete Gesellschaften nicht zur Steuerhinterziehung, Geldwäsche, Terrorfinanzierung oder für andere kriminelle Zwecke genutzt würden. "Wir auch bieten keine Lösungen an, die den Zweck haben, ungesetzliche Handlungen wie Steuerhinterziehung zu verbergen", heißt es in der Stellungnahme. Die unter dem Schlagwort "Panama Papers" ausgewerteten Dokumente würden zeigen, dass Mossack Fonseca "kompromittierten Personen" oder solchen, die benötigte Informationen zurückhielten, seine Dienste verweigere.
In den weltweit koordinierten Berichten von Medien aus rund 80 Ländern wird zahlreichen Politikern, Sportlern und Prominenten vorgeworfen, ihr Geld in Offshorefirmen geparkt zu haben. Auch mehrere tausend Deutsche sollen laut der "Süddeutschen Zeitung" Briefkastenfirmen der Kanzlei in Panama genutzt haben. Mossack Fonseca wehrt sich seit der Veröffentlichung am Sonntag gegen die Vorwürfe und hält die Abschöpfung der Daten für strafbar./mk/DP/zb

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