KV-Metaller: Für Palfinger Bildung wichtiger als KV-Erhöhung

Dies gelte auch für die aktuelle laufenden Kollektivvertragsverhandlungen der Metaller: Es werde seit ein paar Wochen verhandelt, heute gebe es schon die ersten Betriebsversammlungen. Dabei sei es aus seiner Sicht "egal", ob am Ende eine KV-Erhöhung von 3,2 oder 2,8 Prozent herauskommt. Denn die Konkurrenzfähigkeit Österreichs messe sich nicht an den Lohnkosten. "Es geht um Schule, Innovation, Technologie. Das haben die Sozialpartner nicht verstanden". Bei Betriebsversammlungen werde "1.000 Mal mehr vernichtet, als durch 0,1 Prozent mehr KV-Erhöhung".

Für Palfinger wäre etwa eine englischsprachige Ausbildung für Salzburg entscheidend, "sonst bekommen wir keine internationalen Manager". Diesmal habe sich Palfinger noch einmal für Salzburg entschieden, aber "wir werden schauen, wo die nächste Unternehmenszentrale steht".

Die Firma Palfinger erwartet ein starkes Wachstum - auf 1,8 Mrd. Euro Umsatz 2017 -, aber das nur in Asien. China, wo Palfinger mit der Baumaschinenfirma Sany soeben Anteile verschränkt, werde bald der größte Kranmarkt der Welt sein. Denn dort werde viel gebaut und die Lohnkosten steigen, sodass es sich lohnt Arbeitskraft durch Kräne zu ersetzen. Im ersten Jahr habe Palfinger in China 1.000 Kräne verkauft, "das würden wir ohne Partner nie schaffen", so Ortner. Auch weitere Produkte werde Palfinger in China mit Sany entwickeln, versicherte er.

Technologisch habe China inzwischen so weit aufgeholt, dass Palfinger keine Angst hat, "dass sie uns etwas wegnehmen, was wir nicht hergeben wollen". Sany könne technologisch alles herstellen, aber nicht die komplette Produktpalette entwickeln. Dafür brauchten sie den Partner Palfinger.

(Schluss) tsk/cri

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