KSV zufolge sind Unternehmensinsolvenzen in Europa rückläufig

In Osteuropa gingen die Insolvenzen im ersten Halbjahr 2014 um 8,3 Prozent zurück, wobei die osteuropäischen Länder untereinander größere Schwankungen aufwiesen als die Staaten in Westeuropa.

Der Trend zu den rückläufigen Zahlen hänge an den niedrigen Zinsen, so der KSV heute in einer Pressemitteilung. Springe die Konjunktur an - Europa bräuchte zur Sicherung des Wohlstands dringend ein nachhaltiges Wachstum - brächte das die Unternehmen unter Druck. Mit den niedrigen Zinsen, die auch noch einige Zeit auf dem derzeitigen Niveau bleiben dürften, sowie den niedrigen Energiepreisen werde es in den entwickelten Industrieländern weiterhin sinkende Insolvenzzahlen geben, so der KSV zum Ausblick 2015.

In Westeuropa hätten jene Länder mit den größten Rückgängen punkten können, die nach 2008 durch das größte "Stahlbad" gegangen seien. Dazu gehörten Spanien mit einem Rückgang von 25,1 Prozent im ersten Halbjahr 2015 (2014: 28,5 Prozent) und Irland mit minus 19,2 Prozent (2014: minus 14,7 Prozent).

In Österreich sanken die Insolvenzen in den ersten sechs Monaten 2015 um 10,4 Prozent (erstes Halbjahr 2014: minus 0,7 Prozent). Deutschland verzeichnete einen Rückgang um 3,9 Prozent (nach minus 7,3 Prozent).

Mehr Unternehmensinsolvenzen gab es im ersten Halbjahr 2015 in Dänemark mit plus 28 Prozent (erstes Halbjahr 2014: minus 18,9 Prozent), wobei es hier laut KSV den Anschein hat, dass der "Ausreißer" eher auf einen Eingriff des Gesetzgebers zurückzuführen ist und weniger auf das wirtschaftliche Umfeld. In Luxemburg stiegen die Unternehmensinsolvenzen um 1,4 Prozent (nach minus 18,5 Prozent) und in Frankreich um 1,2 Prozent (nach minus 0,2 Prozent).

In Osteuropa wurde im ersten Halbjahr 2014 der stärkste Rückgang in Serbien mit minus 43,8 Prozent verzeichnet, gefolgt von Rumänien (minus 27,9 Prozent) und Bulgarien (minus 22,8 Prozent). Den stärksten Zuwachs gab es in Slowenien (plus 44,7 Prozent), gefolgt von Ungarn (plus 29,4 Prozent) und Tschechien (plus 15,4 Prozent).

In den USA sank die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in den ersten sechs Monaten 2015 um 13,7 Prozent, in Japan um 7,5 Prozent.

(Schluss) itz/kre/cs/snu

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