Trotz fallenden Ölpreises |
19.12.2014 07:25:31
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Japans Notenbank lässt Geldpolitik unverändert
Investoren hatten mit Spannung die Reaktion der Notenbank auf den fallenden Ölpreis erwartet. Seit der Lockerung der Geldpolitik Ende Oktober sind die Ölnotierungen um weitere 25 Prozent gefallen. Die Bank of Japan votierte aber dafür, das Volumen der Wertpapierkäufe unverändert bei 80 Billionen Yen zu belassen, umgerechnet 550 Milliarden Euro. Analysten hatten mehrheitlich auch nichts anderes von der Bank of Japan erwartet. Mit den Wertpapierkäufen will die Notenbank die Wirtschaft mit Geld fluten und so die seit 15 Jahren andauernde Deflation besiegen.
Ratsmitglied Takahide Kiuchi beantragte zwar erneut, die Wertpapierkäufe wieder auf das frühere Niveau von 60 bis 70 Billionen Yen zurückzufahren, er wurde jedoch überstimmt.
Die Notenbank äußerte sich optimistisch über die Wirtschaftsentwicklung. Der Nachfrageschwund als Reaktion auf die Erhöhung die Mehrwertsteuer mache sich nicht mehr so stark bemerkbar. Für Exporte, die Industrieproduktion und Immobilieninvestitionen zeigte sich die Bank of Japan zuversichtlicher.
Die Kerninflation der Verbraucherpreise - ohne frische Lebensmittel und inklusive Energie - fiel im Oktober um ein Prozent, und die Notenbank erwartet wegen der Ölpreise einen weiteren Rückgang.
Zuletzt hatten sich Spannungen innerhalb des Geldpolitischen Rates aufgetan. Einige Ratsmitglieder hatten sich Ende Oktober gegen die damals beschlossene Lockerung der Geldpolitik ausgesprochen. Und sie hielten die Entscheidung von damals weiterhin für falsch, berichten Informanten.
DJG/DJN/jhe/bam
Dow Jones Newswires
Von Takashi Nakamichi und Tatsuo Ito
TOKIO
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