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17.12.2014 10:08:48

Japans Exporte steigen im November nicht mehr so schnell

TOKIO (dpa-AFX) - Rückschlag für Japans Wirtschaftspolitik: Die Exporte sind im November nicht so stark gestiegen wie zuvor und blieben auch hinter den Erwartungen der Experten zurück. Die Ausfuhren seien um 4,9 Prozent geklettert, teilte die Regierung am Mittwoch in Tokio mit. Im Oktober waren die Exporte noch fast zweistellig gestiegen. Vor allem die Ausfuhren nach China fielen im November enttäuschend aus.

Die japanische Regierung drückt gemeinsam mit der Notenbank den Wert der heimischen Währung, um die Exportchancen der Unternehmen des Landes zu erhöhen. Damit soll die seit Jahren vor sich hin dümpelnde Wirtschaft angekurbelt werden.

Der geringere Wert der japanischen Währung führte aber in den vergangenen Monaten auch immer wieder zu einem starken Anstieg der Einfuhren in Yen, zumal Japan wegen der Folgen der Atomkatastrophe in Fukushima derzeit noch viel Strom importieren muss.

Im November gingen die Einfuhren aber überraschend zurück. Sie seien um 1,7 Prozent gefallen - dem ersten Rückgang seit drei Monaten. Das Handelsbilanzdefizit fiel mit 892 Milliarden Yen (6,1 Mrd. Euro) daher deutlich niedriger aus als von Analysten erwartet.

Die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt ist zuletzt wieder in die Rezession gefallen. Es ist bereits die dritte seit der globalen Finanzkrise. Die von Regierungschef Shinzo Abe betriebene Wirtschaftspolitik "Abenomics" - eine Kombination aus lockerer Geldpolitik und staatlichen Konjunkturhilfen - verliert dadurch an Ansehen.

Anstatt - wie von Beobachtern gefordert - die lange erwarteten wirtschaftlichen Reformen anzugehen, hat Abe eine Steuererhöhung verschoben und Neuwahlen ausgerufen, um seine politische Macht zu stärken. Zumindest dies gelang ihm. Er wurde am vergangenen Wochenende mit überwältigender Mehrheit wiedergewählt./zb/fr/das

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