22.05.2015 07:19:45

Japanische Zentralbank lässt die Geldschleusen offen

   Von Takashi Nakamichi und Tatsuo Ito

   TOKIO (Dow Jones)-- Die japanische Notenbank hält an ihrer Politik des lockeren Geldes fest. Bei ihrer jüngsten Sitzung stimmten acht der neun Ratsmitglieder für eine Fortsetzung ihrer Anleihen- und Wertpapierkäufe im Volumen von jährlich 80 Billionen Yen (umgerechnet rund 594 Milliarden Euro). Im Oktober hatte die Bank of Japan die Ausweitung ihres Ankaufprogramms beschlossen, um die Wirtschaft zu stimulieren und die Inflation anzutreiben. Die Teuerungsrate dürfte nach jüngsten Daten kurzfristig stagnieren. Einzig Ratsmitglied Takahide Kiuchi sprach sich erneut für eine Reduzierung des Kaufprogramms auf jährlich 45 Billionen Yen aus. Er befürchtet, dass die expansive Geldpolitik der Wirtschaft letztlich schaden könnte.

   Die japanische Zentralbank hält an ihrer Einschätzung fest, dass die weltweit drittgrößte Volkswirtschaft "sich weiter moderat erholt". Vor Ende der Sitzung gab es Spekulationen, dass die Bewertung der Zentralbank positiver ausfallen könnte, doch der Wortlaut war nahezu identisch mit der vorigen Einschätzung. Bei den einzelnen Sektoren erhöhte die Zentralbank ihre Einschätzung für die Verbraucherausgaben und Immobilieninvestitionen, senkte sie indes für Anlageinvestitionen der öffentlichen Hand.

   Regierungsdaten vom Mittwoch zufolge wuchs die japanische Wirtschaft im ersten Quartal um annualisiert 2,4 Prozent nach einem Anstieg von 1,1 Prozent im Vorquartal und übertraf damit die Erwartungen. Ein Großteil des Wachstums ist auf eine Aufstockung der Lagerbestände zurückzuführen. Ökonomen sehen dies als einen Indikator dafür, dass die Produktion im verarbeitenden Gewerbe zurückgehen dürfte. Verbrauch und Investitionen legten indes im ersten Quartal nur leicht zu.

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   May 22, 2015 00:49 ET (04:49 GMT)

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