Talanx-Aktie unter Druck: Japanische Meiji Yasuda verringert Anteil

Im frühen Mittwochshandel an der Frankfurter Börse büßten die Talanx-Aktien zeitweise mehr als vier Prozent ein und rutschten auf annähernd 27,60 Euro ab. Grund für den Kursverlust ist der Verkauf eines Aktienpakets der Meiji Yasuda Life Insurance. Über die Citigroup veräußerte das japanische Unternehmen 3,9 Millionen Talanx-Aktien zu einem Preis von je 27,45 Euro. Der Preis liegt fünf Prozent unter dem Xetra-Schlusskurs vom Dienstag. Damit nimmt Meiji Yasuda 107 Millionen Euro ein. Der Anteil der Japaner von zuletzt nahezu 6,5 Prozent sinkt auf knapp unter fünf Prozent. Das Gros der Papiere, 79 Prozent, hält die HDI Haftpflichtverband der Deutschen Industrie V.a.G.

   Talanx und Meiji Yasuda hatten im November 2010 eine strategische Kooperation beschlossen, die aus einem Kapital- und Geschäftsbündnis bestand. Ziel war, gemeinsam Geschäftsmöglichkeiten in den immer stärker globalisierten Versicherungsmärkten zu nutzen, um das Wachstum beider Unternehmen zu unterstützen. Meiji Yasuda sprach seinerzeit von einer langfristigen Allianz der "besten Partner". 2012 erwarben die Partner die polnische Europa Group.

   Beim Börsengang von Talanx im Oktober 2012 wandelten die Japaner eine Anleihe im Volumen von 300 Millionen Euro in Talanx-Aktien. Die Aktien wurden damals zu 18,30 Euro angeboten. Ein Sprecher von Talanx sagte Dow Jones am Mittwochmorgen, die Versicherung gehe davon aus, dass Meiji als strategischer Partner erhalten bleibe.

   DJG/bam/mgo

  Dow Jones Newswires

  Von Barbara Millner

FRANKFURT (Dow Jones)