30.01.2015 10:02:50

Inflation in Japan schwächt sich ab - Produktion zieht an

TOKIO (dpa-AFX) - Die japanische Notenbank kommt bei ihrem Ziel, die landesweite Teuerung anzuschieben, nicht voran. Nach Regierungsdaten vom Freitag stiegen die Verbraucherpreise im Dezember auf Jahressicht wie im Vormonat um 2,4 Prozent. Ohne frische Nahrungsmittel ging der Preisauftrieb von 2,7 auf 2,5 Prozent zurück. Diese sogenannte Kernrate liegt zwar über dem Ziel der Notenbank von zwei Prozent. Abzüglich der Mehrwertsteuererhöhung von April 2014 liegt die Inflation aber nur bei 0,5 Prozent. Dieser Effekt wird von der Notenbank selbst berechnet, sie berücksichtigt ihn in ihrer Geldpolitik.

Hoffnungsvoll stimmten dagegen Zahlen zur Industrieproduktion. Nach Regierungsangaben produzierten die Unternehmen im Dezember 1,0 Prozent mehr als im Vormonat. Das lag zwar leicht unter den Markterwartungen. Das Wirtschaftsministerium zeigte sich aber zuversichtlicher als in den vergangenen Monaten und sprach von einer moderat anziehenden Produktion. Im Jahresvergleich stieg die Produktion im Dezember um 0,3 Prozent.

Regierung und Notenbank Japans stemmen sich seit etwa zwei Jahren gegen die chronische Wachstumsschwäche und die schwache Inflation. Dazu hat die Regierung mehrere Konjunkturpakete auf den Weg gebracht, die Notenbank stützt den Kurs mit einer riesigen Geldschwemme. Zunächst schien die Strategie aufzugehen, die Wirkung schwächte sich aber zusehends ab. Die vor knapp einem Jahr erhöhte Mehrwertsteuer sollte die Einnahmeseite des hochverschuldeten Staates stärken, stieß das Land aber zurück in die Rezession. Seither ist das nach Regierungschef Shinzo Abe benannte Konzept "Abenomics" im Ruf beschädigt./bgf/jkr

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