Wegen Niedrigzinsen |
24.02.2015 09:08:33
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JPMorgan plant wohl Gebühren auf Einlagen von Großkunden
Viele Großbanken haben in den vergangenen Monaten bereits ähnliche Schritte umgesetzt, um angesichts des Niedrigzinsumfeldes und strikterer Kapitalvorgaben das Volumen der Einlagen zu verringern. Bei JPMorgan wären den Informanten zufolge vor allem Hedgefonds, ausländische Banken und Beteiligungsgesellschaften betroffen.
"Wir passen unsere Bank an das sich ändernde Regulierungsumfeld an", heißt es in einem Memo von JPMorgan, die am Montag verschickt wurde. Details zu Plänen dürfte die Bank am Dienstag während ihres jährlichen Strategieausblicks mit Investoren nennen, so die eingeweihten Personen.
Bestimmte Einlagen sind angesichts neuer Vorgaben für viele Geldhäuser weniger rentabel. Die Banken werden für das Vorhalten von Einlagen, die in Krisenzeiten in der Regel zügig abgezogen werden, sogar bestraft. JPMorgan ist in der Branche mit am stärksten von der neuen Regulierung betroffen. Teilweise liegt das an ihrer Größe, teilweise an der Vielzahl komplexer Geschäfte.
Ganz unerwartet kommen die Informationen nicht. Das Wall Street Journal hatte im Dezember berichtet, dass JPMorgan und andere Banken, wie die Citigroup, HSBC Holdings oder auch die Deutsche Bank, Kunden über das sich ändernde Umfeld informiert haben. In Einzelfällen haben die Institute dem Bericht zufolge die Kunden bereits darauf vorbereitet, dass künftig Gebühren verlangt oder nach Alternativen für die bestimmte Einlagen gesucht werde.
Die neuen Regeln stellen die Bankenbranche auf den Kopf. Einlagen galten lange Jahre als die attraktivste Form der Finanzierung für die Geldhäuser. Die Banken zahlen ihren Einlagekunden oft einen Zinssatz, der weit unter dem liegt, den sie für die Kreditvergabe in Rechnung stellen. Am Zinsunterschied hatten sie immer prächtig verdient.
DJG/DJN/kla/mgo
Dow Jones Newswires
Von Emily Glazer
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