Italiens Wirtschaftsminister warnt vor schärferer Kreditklemme

   Von Christopher Emsden

   ROM--Italienische Firmen könnten in Zukunft noch schwieriger an Kredite kommen, als es heute schon der Fall ist. Wirtschaftsminister Fabrizio Saccomanni warnte bei einem Treffen mit Experten für Unternehmensfinanzierung eindringlich vor dieser Bedrohung für die drittgrößte Volkswirtschaft der Eurozone.

   Weil die Banken des Landes vor allem kleine Firmen im Regen stehen lassen, forderte der Minister, dass auch alternative Wege eingeschlagen werden müssten, um die Kreditvergabe zu beleben. "Angesichts einer möglichen, weiter deutlich geringeren Kreditvergabe muss der Bedarf der Wirtschaft anders befriedigt werden", sagte Saccomanni. Er sieht besonders den Kapitalmarkt als einen Ausweg.

   Der frühere Top-Notenbanker, der seinen neuen Posten Ende April übernommen hatte, nannte die ganze Palette des Kapitalmarkts als Möglichkeit für die Firmen, um an Geld zu kommen. Dazu zählte er besicherte Anleihen, Hybrid-Kapital, verbriefte Kredite und den Einstieg von Fonds. Derzeit kommen aber noch 90 Prozent des Kapitals von den Banken, was der Wirtschaftsminister ändern will.

   Der Übergang müsse genau im Auge behalten werden, die Aufsicht sollte ihn aber nicht blockieren. Er kündigte an, dass die Regierung die langfristige Kreditvergabe durch Anreize attraktiver machen könnte. Das Treffen mit den Finanzexperten diente der Ideenfindung, wie die Kreditklemme gelockert werden kann.

   Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

   DJG/DJN/chg/bam

   (END) Dow Jones Newswires

   July 16, 2013 11:04 ET (15:04 GMT)

   Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc.- - 11 04 AM EDT 07-16-13