26.09.2013 16:32:32
|
Italiens Ex-Außenminister: Kritik an deutschem Diktat in Euro-Krise war Fehler
ROM (dpa-AFX) - Der ehemalige italienische Außenminister Franco Frattini hat sich von Kritik am deutschen Verhalten in der Euro-Krise distanziert. "Der frühere Wirtschaftsminister Tremonti hat sicherlich einen Fehler gemacht, indem er immer wieder mit dem Finger auf das euro-deutsche Diktat gezeigt hat", sagte Frattini der Nachrichtenagentur dpa. Auch den Anti-Euro- und Anti-Deutschland-Kurs der Partei Volk der Freiheit (PdL) Silvio Berlusconis, der er früher selbst angehörte, kritisierte er. Berlusconi habe die Stimmung angeheizt, um von seinen eigenen Verfehlungen abzulenken.
Eine neue Regierungskrise "wäre ein absoluter Fluch für Italien", betonte Frattini, der für den Posten des Nato-Generalsekretärs kandidiert. Er sei sicher, dass auch Berlusconi das verstanden habe. Die PdL ist wichtigster Koalitionspartner von Ministerpräsident Enrico Letta. Nach der Verurteilung ihrer Leitfigur Berlusconi und seinem drohenden Ausschluss aus der Politik haben PdL-Abgeordnete immer wieder mit dem Ende der Regierung gedroht.
"Auch in der PdL verstehen sie, dass es nicht im Interesse des Mitte-Rechts-Bündnisses in Italien sein kann, das Land vor die Hunde gehen zu lassen", sagte der 56-jährige Frattini. Dass Italien jemals wieder von Berlusconi regiert werden könnte, schloss er aus./alv/mms/DP/she
Der finanzen.at Ratgeber für Aktien!
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!