08.07.2016 15:56:40

Italienische Notenbank: Staatlicher Eingriff vielleicht notwendig

ROM (dpa-AFX) - Der Chef der italienischen Notenbank zieht in der Bankenkrise einen staatlichen Eingriff zur Rettung angeschlagener Geldhäuser in Erwägung. Italien brauche ein öffentliches Sicherheitsnetz, das im Notfall greifen könne, sagte Ignazio Visco am Freitag bei einem Treffen des italienschen Bankenverbandes in Rom. Jeder Eingriff müsste allerdings den Regeln der EU entsprechen.

"Angesichts des Risikos, dass in einem Umfeld großer Unsicherheit einige Probleme das Vertrauen in das Bankensystem unterwandern, kann ein öffentliches Eingreifen nicht ausgeschlossen werden", meinte Visco. Seit dem Brexit-Votum in Großbritannien liegt der Fokus auf den angeschlagenen italienischen Banken. Am schlimmsten sieht es beim Traditionshaus Monte dei Paschi di Siena (MPS) aus, dessen Wert an der Börse seitdem auf ein Rekordtief gefallen ist.

Es wird davon ausgegangen, dass die Bank ihre faulen Kredite im Wert von 43,4 Milliarden Euro nicht ohne staatliche Hilfe abbauen kann, wie von der Europäischen Zentralbank (EZB) gefordert. EU-Regeln sehen jedoch vor, dass notleidende Banken nicht immer wieder mit dem Geld der Steuerzahler gerettet werden sollen./reu/DP/she

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