Irland verkauft staatlichen Versorger

   Der Verkaufsprozess war vor zwei Wochen zunächst auf Eis gelegt worden, da die Auktion nicht genug Geld einbrachte. Nun jedoch habe das Konsortium um Centrica, Brookfield Renewable Power und Icon Infrastructure Partner für einen Deal gewonnen, "der das Vertrauen in die irische Wirtschaft widerspiegelt", sagte der Minister.

   Der Verkauf ist Teil einer Vereinbarung des Landes mit der Europäischen Union und dem Internationalen Währungsfonds aus dem Jahr 2010. Das Geld soll zum Teil in einen Fonds zur Förderung des Jobwachstums fließen, außerdem sollen die irischen Staatsschulden reduziert werden.

   Irland verlässt gerade erst die Rettungsprogramme. Das Platzen der riesigen Immobilienblase hatte das Land und sein Finanzsystem seinerzeit an den Rand des Bankrotts getrieben. Irland will künftig ohne internationale Hilfe wieder auf eigenen Füßen stehen.

   Die Regierung hatte die Europäische Union und den Internationalen Währungsfonds überzeugt, den größten Teil der Erlöse aus Privatisierungsmaßnahmen für einen sogenannten "Strategischen Investmentfonds" nutzen zu dürfen. Damit soll die Erholung der schwer gebeutelten irischen Wirtschaft gefördert werden.

   Andere Privatisierungvorhaben wurden allerdings verschoben oder abgeblasen, wie der Verkauf eines 25-Prozent-Anteils an der Airline Aer Lingus. Die Regierung ist nämliche trotz der hohen Schulden der Ansicht, dass es keine vorschnellen Verkäufe von Unternehmensbeteiligungen geben soll.

   DJG/DJN/mgo/raz

   Dow Jones Newswires

Von Eamon Quinn

DUBLIN