Investoren sorgen sich bei METRO um Russland-Börsengang

   Der MDAX-Konzern hatte Ende Januar angekündigt, bis zu 25 Prozent von Cash & Carry Russland an die Börse bringen. Die Notierung ist für die erste Jahreshälfte 2014 an der Londoner Börse vorgesehen, abhängig von den Marktbedingungen. Am Montag erklärte das Unternehmen, "gute Fortschritte" bei den Vorbereitungen für einen möglichen Börsengang gemacht zu haben. METRO beobachte die allgemeinen Marktbedingungen, wozu auch die Lage in der Ukraine gehöre, ergänzte ein Sprecher.

   Investoren sind angesichts des Konflikts in der Ukraine verunsichert: "Sollte sich die Ukraine-Krise verschärfen, dürfte es erstens zu Wertabschlägen auf russische Assets kommen und zweitens die Bewertungen generell zurückgehen", ergänzte der Händler. Für METRO könnte dies "wesentlich schlechtere Preise als die vom Markt erwarteten vier Milliarden Euro" bedeuten; die Bewertungsaufschläge (Multiples) für die Sparte könnten deutlich zurückkommen.

   Ein klares Zeichen dafür sei die Marktreaktion bei der Lenta-Aktie in London. Der russische Retailer war vergangenen Freitag als IPO an die Börse gegangen. Der Emissionspreis habe bereits mit 10 Dollar am unteren Ende der Spanne gelegen, am Montag breche die Aktie nun angesichts der Sorgen um die Ukraine um 8,9 Prozent ein auf 8,97 Dollar. "Lenta ist ein konkreter Peer-Wert für einen möglichen Preis der METRO-Sparte", so ein weiterer Händler. Die Kursreaktion zeige, dass METRO ihre eigenen Erwartungen wohl deutlich zurückschrauben müssten.

   Mitarbeit: Michael Denzin

   DJG/kla/ros

   Dow Jones Newswires