Investmentchance? 14.10.2016 16:19:49

Großaktionäre der Deutschen Bank machen sich offenbar Sorgen

Die Kataris, die über Investmentvehikel an der Bank beteiligt sind, würde aber weiterhin Vorstandschef John Cryan und den Aufsichtsratsvorsitzenden Paul Achleitner stützen, berichten mehrere Informanten. Die Kommunikation über die Deutsche Bank sei unter anderem mit Scheich Hamad bin Jassim al-Thani und seinen Mitarbeitern geführt worden.

Die Informanten sagten, der Scheich habe sich versichern lassen, dass alles getan werde, um zu einer Einigung mit dem US-Justizministerium zu kommen, das 14 Milliarden Dollar Strafe von der Deutschen Bank wegen fragwürdiger Hypothekengeschäfte fordert.

Das Wohlwollen des Investors aus Katar ist wichtig für die Deutsche Bank. Das Geldhaus hat zwar stets beteuert, keine Kapitalerhöhung zu benötigen. Sollte aber doch Geldnot bestehen, könnte die Unterstützung des arabischen Großaktionärs eine hilfreiche Option sein.

Eine Person aus dem Umfeld der Kataris und ihrer Berater sagte, eine mögliche Rekapitalisierung der Deutschen Bank werde als mögliche Investmentchance gesehen. Sie hätten auch schon mit anderen Staatsfonds gesprochen, ob diese sich einer möglichen Investition anschließen wollten, sagten mehrere Informanten.

Mitte 2014 hatten die Kataris 1,75 Milliarden Euro im Zuge der 8 Milliarden Euro schweren Kapitalerhöhung in die Deutsche Bank gesteckt und dabei 29,50 Euro je Aktie gezahlt. Mittlerweile haben sie ihre Beteiligung für weitere hunderte Millionen Euro auf fast 10 Prozent aufgestockt, wie die Deutsche Bank in diesem Jahr mitteilte.

Der Aktienkurs der Deutschen Bank kennt aber vor allem den Weg nach unten, aktuell liegt er um 12 Euro, nachdem er allein seit Jahresbeginn mehr als 45 Prozent verloren hat. Ohne Berücksichtigung von Absicherungsgeschäften und anderen Faktoren, die laut informierten Personen die Verluste etwas begrenzt haben, bedeutet der Kursverfall alleine eine Wertminderung um rund 1 Milliarde Euro.

Dennoch habe sich das Emirat bislang nicht aktiv in die Geschäftspolitik des Geldhauses eingemischt, sagten die Informanten. Sie würden sich als geduldige Langfristinvestoren sehen und hätten sogar Interesse daran, ihre Beteiligung möglicherweise irgendwann noch auszubauen. Aktuell sei so etwas aber nicht geplant, sagten die informierten Personen. Dazu benötige der Investor mehr Klarheit, wie es mit der Bank weitergeht.

DJG/DJN/jhe/smh Dow Jones Newswires

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