13.05.2014 11:19:32

Investmentbanking beschert der HVB ein maues Quartal

   Von Christine Benders-Rüger

   Der Hypovereinsbank (HVB) hat zum Jahresauftakt im Investmentbanking wie den Wettbewerbern ein rauer Wind entgegen geweht. Die Tochtergesellschaft der UniCredit berichtete für die ersten drei Monaten 2014 im Konzern einen Einbruch beim Vorsteuergewinn auf 296 Millionen Euro nach noch 613 Millionen Euro im Vorjahr. Bereinigt um Sondereffekte lag der Rückgang bei 111 Millionen Euro. Die Sondereffekte stammen bei der HVB aus einmaligen Erträgen unter anderem aus Hybridrückkäufen und einem Immobilienverkauf und beliefen sich auf 206 Millionen Euro. Der Konzernüberschuss rutschte auf 191 Millionen Euro von noch 403 Millionen Euro ab.

   Das niedrigere Ergebnis führen die Münchener im Wesentlichen auf das schwierige Marktumfeld zurück, das vor allem das Zinsergebnis im Geschäftsbereich Corporate & Investment Banking (CIB) belastete. Dies konnte nur zum Teil durch ein höheres Handelsergebnis in diesem Bereich ausgeglichen werden. Vor allem das weiterhin äußerst niedrige Zinsumfeld drückte den Zinsüberschuss, der um 13,5 Prozent auf 669 Millionen Euro nachgab. Im Investmentbanking ging der Zinsüberschuss um 95 Millionen auf 232 Millionen Euro zurück. Das Handelsergebnis der HVB fiel 28,8 Prozent niedriger aus und lag bei 267 Millionen Euro.

   Im Investmentbanking mit den Bereichen Markets, Financing & Advisory und Global Transaction Banking lag das Ergebnis vor Steuern nur bei 150 (292) Millionen Euro. Im Kreditgeschäft seien insbesondere aufgrund rückläufiger Kreditvolumina geringere Erträge erreicht worden, erklärte die Bank. Auch die Wettbewerber, darunter auch die Deutsche Bank und die Commerzbank, hatten zum Jahresanfang über erschwerte Bedingungen in der Investmentbank berichtet.

   Bei der Deutschen Bank ging der Vorsteuergewinn im Investmentbanking im ersten Quartal um 22 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro zurück. Besonders der Anleihehandel ist nicht in Schwung gekommen. Weil die ultralockere Geldpolitik der Notenbanken langsam ausläuft und Investoren mit einem Anstieg der Zinsen rechnen, halten sich zum einen Unternehmen mit der Emission von Anleihen und zum anderen die Investoren mit Anlagen in festverzinsliche Papiere zurück. Bei der Commerzbank sanken die Erträge vor Risikovorsorge im Investmentbanking insgesamt um 7 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

   Die Muttergesellschaft der HVB, die italienische UniCredit, hatte am Vortag über den Geschäftsverlauf im ersten Quartal berichtet. Die Italiener machen nach dem horrenden Verlust zum Jahresende wieder solide Gewinne und haben die Ergebniserwartungen übertroffen. Der Gewinn betrug 712 Millionen Euro nach 449 Millionen im Vorjahreszeitraum. Analysten hatten nur mit 509 Millionen gerechnet. Die Rückstellungen für faule Kredite fielen das erste Mal seit fünf Quartalen wieder unter die Marke von 1 Milliarde Euro.

   Die Hypovereinsbank ist eine wichtige Säule der UniCredit, die Italiener haben bei den Deutschen das Investmentbanking der Gruppe gebündelt. Der Geschäftsbereich Corporate & Investment Banking (CIB) erwirtschaftete 2013 ein Ergebnis vor Steuern von 978 Millionen Euro nach 1,06 Milliarden Euro im Vorjahr. UniCredit hatte die Hypovereinsbank 2005 übernommen.

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   May 13, 2014 04:46 ET (08:46 GMT)

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