Internationale Airports bergen Exportchancen

"Die Investitionen sind enorm - man spricht von rund zwei Billionen Euro bis 2030", so der Airport-Berater. Die Infrastruktur in den BRICS-Staaten werde "gepusht". Alle diese Länder hätten enorme Ausbaupläne. China plane beispielsweise über 100 neue Flughäfen, Indien 60 und Brasilien 25. Gleichzeitig sei es in Westeuropa "praktisch unmöglich, neue Flughäfen zu bauen". Deutschland werde deshalb noch größere Probleme mit Frankfurt und München bekommen, erwartet Frank. "In ein paar Jahren sind die voll", sieht er die Kapazitäten bald gesprengt. Die Türkei hingegen wolle in Istanbul den größten Flughafen der Welt für 150 Millionen Passagiere jährlich bauen.

Österreich habe in diesem Bereich bereits einige Weltmarktführer, die bereits alle in diesen aufstrebenden Märkten tätig seien, verwies Frank etwa auf den Software-Anbieter Frequentis, den Löschfahrzeughersteller Rosenbauer, den Zutrittskontrollsystem-Spezialisten Skidata, den Seilbahnbauer Doppelmayr und den Schneeräumgerätehersteller Kalbacher. "Ich sehe aber auch großes Potenzial für unsere Klein- und Mittelbetriebe", so der ACV-Geschäftsführer.

Der NAFTA-Raum ist seinen Angaben zufolge mit 1,74 Milliarden Fluggästen pro Jahr nach wie vor der weltweit größte "Aviation-Markt". Doch die BRICS-Länder seien mit 1,32 Milliarden Passagieren jährlich "jetzt schon größer als Europa" mit 900 Millionen Reisenden. Diese Staaten hätten kein integriertes Straßen- und Schienennetz für Nord- Süd- bzw. West-Ostverbindungen im eigenen Land. "Die Flughäfen sind der Schlüssel, dass diese Länder auch in Zukunft wettbewerbsfähig bleiben können", so Frank.

(Schluss) kre/ivn