12.05.2014 11:59:00
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Inflation zu niedrig - Nowotny: Zinsschritt allein wäre wohl zu wenig
Seiner Meinung nach wäre der Zinssatz allein wahrscheinlich kein Signal, das stark genug sei, große Veränderungen zu bewirken sagte Nowotny am Montag bei der Volkswirtschaftlichen Tagung der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) in Wien vor den Medien. Hier würde er ein "Paket" für sinnvoll halten, wobei die Zinsen ein Teil davon sein könnten, wie es auf Nachfrage hieß. Der Leitzins sei ohnedies schon auf historisch tiefem Niveau.
Seit die EZB-Spitze für Juni - wenn die nächsten aktuellen Inflations-Daten vorliegen - neue geldpolitische Schritte in den Raum gestellt hat, wird im Markt über weitere Zinssenkungen, Liquiditätsmaßnahmen bzw. Wertpapierkäufe spekuliert.
Die EZB strebt für ihr Stabilitätsziel eine Inflationsrate von knapp 2 Prozent an. Davon ist sie derzeit aber deutlich entfernt. Im Juni gibt es einen neuen Ausblick.
Nichts hält Nowotny im übrigen vom Vorschlag des deutschen Wirtschaftsweisen Peter Bofinger, der der EZB riet, in großem Stil US-Staatsanleihen aufzukaufen, um den hohen Eurokurs zu drücken. Das würde den bestehenden Regeln widersprechen, sagte Nowotny heute.
Österreichs Industrie komme mit dem aktuellen Euro-Kurs sehr gut zurecht, weil sie insgesamt sehr gut aufgestellt sei, so Nowotny. Andere Länder wiederum kämen nicht so gut damit zurecht. "Wir leben aber in einer Welt flexibler Wechselkurse." Nowotny sieht die jetzigen Größenordnungen im Wechselkursgefüge nicht dramatisch.
Vor allem französische Exporteure jammerten zuletzt lautstark über den starken Euro, auch deutsche Konzerne meldeten sich schon zu Wort. EZB-Vizepräsident Vitor Constancio meinte vor Journalisten, die Zentralbank ignoriere das Thema nicht, aber sie verfolge kein Wechselkursziel.
(Schluss) rf/gru/snu
WEB http://www.ecb.int http://www.oenb.at/
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