11.09.2014 08:30:30

Inflation in Deutschland verharrt auf sehr niedrigem Niveau

   Von Andreas Plecko

   Der Preisauftrieb in Deutschland stagniert auf einem historisch sehr niedrigen Niveau. Im August mussten die Verbraucher für Waren und Dienstleistungen im Schnitt nur 0,8 Prozent mehr bezahlen als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtete. Gegenüber dem Vormonat blieben die Verbraucherpreise unverändert. Die Statistiker bestätigten damit - wie von Ökonomen erwartet - ihren vorläufigen Datenausweis vom 28. August.

   Die niedrige Jahresinflation war vor allem auf den Preisrückgang bei Energie (minus 1,9 Prozent auf Jahressicht) zurückzuführen. Ohne Berücksichtigung der Preise für Energie lag die Inflationsrate bei 1,2 Prozent. Wie schon in den Vormonaten verbilligten sich besonders Mineralölprodukte (minus 4,6 Prozent), darunter leichtes Heizöl (minus 5,0 Prozent) und Kraftstoffe (minus 4,4 Prozent). Strom dagegen wurde teurer (plus 1,7 Prozent).

   Die Lebensmittel kosteten im August durchschnittlich 0,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Deutlich teurer waren Molkereiprodukte (plus 8,4 Prozent), Brot und Getreideerzeugnisse (plus 1,5 Prozent) und Fisch (plus 1,3 Prozent. Günstiger war hingegen Gemüse (minus 7,2 Prozent). Auch für Speisefette und Speiseöle (minus 4,5 Prozent) sowie für Obst (minus 2,0 Prozent) mussten die Verbraucher weniger bezahlen.

   Die Dienstleistungspreise stiegen mit 1,4 Prozent überdurchschnittlich. Diese Entwicklung wurde weiterhin maßgeblich durch Preissteigerungen bei Nettokaltmieten bestimmt (plus 1,5 Prozent), für die private Haushalte etwa ein Fünftel ihrer Konsumausgaben aufwenden.

   Der für europäische Zwecke berechnete Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) für Deutschland lag um 0,8 Prozent höher als im Vorjahresmonat und stagnierte gegenüber Juli. Zum vierten Mal in diesem Jahr wurde für den HVPI damit eine Inflationsrate unterhalb von 1 Prozent ermittelt. Die vorläufigen Ergebnisse für den HVPI wurden bestätigt.

   Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

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   September 11, 2014 02:00 ET (06:00 GMT)

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