10.03.2015 05:27:48
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Inflation in China legt leicht zu - Erzeugerpreise fallen weiter
PEKING (dpa-AFX) - Chinas Inflation hat wieder leicht zugelegt. Doch fallen die Erzeugerpreise weiter und stärker als erwartet, was auf schwache Nachfrage in der zweitgrößten Volkswirtschaft hindeutet. Wie das Statistikamt am Dienstag in Peking berichtete, wuchsen die Verbraucherpreise im Februar um 1,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, nachdem im Januar mit 0,8 Prozent ein Fünf-Jahres-Tief erreicht worden war. Der Anstieg fiel damit etwas höher aus als von Experten erwartet worden war.
Sorgen machen aber vor allem die Erzeugerpreise, die mit 4,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat den stärksten Rückgang seit fünf Jahren erlebten und ein steigendes Deflationsrisiko andeuten. Seit März 2012 geht der Index, der die Inflation auf Großhandelsebene misst, schon zurück. Im Januar und Dezember waren die Preise auch schon um 4,3 und beziehungsweise 3,3 Prozent zurückgegangen.
Durch den Abschwung am Immobilienmarkt, weit verbreitete Überkapazitäten, die Ungewissheit wegen der schwachen Weltkonjunktur sowie gefallene Rohstoffpreise steigt die Deflationsgefahr, wie Experten des Statistikamtes erläuterten. Chinas Wirtschaft soll nach den Erwartungen der Regierung in diesem Jahr mit "rund sieben Prozent" so langsam wachsen wie seit 25 Jahren nicht mehr.
Das Statistikamt wies gleichzeitig darauf hin, dass die Inflationsdaten etwas verzerrt sein könnten, weil das chinesische Neujahrsfest in diesem Jahr auf den 19. Februar fiel, während es im Vorjahr am 31. Januar war. Nahrungsmittelpreise, die fast ein Drittel des Index ausmachen, legten allein um 2,4 Prozent zu./lw/DP/zb
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