08.10.2014 13:12:00

Industrievertreter besorgt: Branche produziert weniger

Österreichs Industriebetriebe haben im ersten Halbjahr 2014 weniger produziert. Im Vergleich zur Vorjahresperiode ging der Produktionswert nominell um 1,8 Prozent auf 71,3 Mrd. Euro zurück. Real, also inflationsbereinigt, waren es 3,3 Prozent. Die Auftragseingänge gingen um 1,2 Prozent zurück. Eine Belebung sei nicht in Sicht, so die WKÖ-Bundessparte Industrie am Mittwoch in einer Aussendung.

"Besorgniserregend dabei ist, dass der Produktionswert seit dem 4. Quartal 2012 kontinuierlich einen Rückgang verzeichnete", so der Geschäftsführer der Bundessparte Industrie, Manfred Engelmann.

Weniger produziert wurde in zehn Industriebranchen: Bergwerke/Stahl, Mineralöl, Chemie, Papier, Bau, Holz, Nahrungs-mittel, Gas/Wärme, NE-Metall sowie Maschinen/Metallwaren. Produktionssteigerungen konnten dagegen acht Industriezweige erzielen: Stein- und keramische Industrie, Glasindustrie, papierverarbeitende Industrie, Textil/Bekleidung/Schuh/Lederindustrie, Gießereiindustrie, Fahrzeugindustrie sowie die Elektro- und Elektronikindustrie.

Die Auftragseingänge fielen im ersten Halbjahr nominell um 1,2 Prozent. Die inländische Nachfrage lag bei 12,1 Mrd. Euro (-1,6 Prozent), jener der ausländischen Nachfrage bei 32,2 Mrd. Euro (-1,0 Prozent). Die schwache Entwicklung der beiden vergangenen Jahre dürfte sich somit auch heuer fortsetzten, eine Belebung sei nicht in Sicht, so Engelmann.

Auch die Beschäftigung hat sich rückläufig entwickelt. Im ersten Halbjahr waren durchschnittlich 395.085 Personen in den heimischen Industriebetrieben beschäftigt. Der Eigenpersonal verringerte sich um 1,4 Prozent, es wurden um 2,1 Prozent weniger Arbeiter und 0,7 Prozent weniger Angestellte beschäftigt.

Leicht verbessert werden konnten die Exporte. Sie nahmen um 1,2 Prozent auf 63,2 Mrd. Euro zu. Am stärksten war das erste Quartal mit einem Plus von 2,7 Prozent, im zweiten gingen sie leicht um 0,2 Prozent zurück.

Fast 70 Prozent der gesamten Ausfuhren gingen in die EU (43,7 Mrd. Euro, +1,5 Prozent). Um 8,7 Prozent weniger wurde in das übrige Europa exportiert (300 Mio. Euro). Vor allem die Exporte nach Russland gingen deutlich um 12 Prozent zurück. Dagegen konnte nach Asien mit 6 Mrd. Euro (+4,0 Prozent) und nach Amerika mit 5,3 Mrd. Euro (+2,6 Prozent) mehr exportiert werden.

(Schluss) ggr/tsk

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