Ratingagenturen |
12.11.2012 13:37:31
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Manager sollen vor Gericht
Die Justiz hat die Ratingagenturen bereits seit dem Sommer 2011 im Visier. Nach einer Reihe von Beschlagnahmungen und Recherchen gehen die Staatsanwälte davon aus, dass geltende Regeln verletzt wurden. So seien wiederholt drohende Herabstufungen des Ratings für Italien publiziert und auf dem Weg Insiderinformationen missbraucht worden.
Bei Razzien war es der Finanzpolizei um mehrere "unbegründete" negative Beurteilungen der schwierigen italienischen Finanz- und Bankenlage sowie zur Beurteilung der Schuldenkrise gegangen. Die Staatsanwaltschaft nannte die Beurteilungen auch "unvorsichtig". Diese hatten Auswirkungen auf den Aktien- und Staatsanleihenmarkt.
In einem in der vergangenen Wochen veröffentlichten Urteil eines australischen Gerichts wurde S&P zudem wegen eines Top-Ratings für hochriskante Investments zur Rechenschaft gezogen. Die US-amerikanische Ratingagentur habe Investoren damit in die Irre geführt. Den Anlegern, die nach der Finanzkrise 2008 den Großteil ihres Geldes verloren, stehe deshalb sowohl von S&P als auch von den Instituten, die die komplexen Investmentprodukte arrangierten, Entschädigung zu. S&P kündigte Einspruch an./ka/DP/bgf
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