Geldpolitik im Fokus |
08.08.2016 06:50:46
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In Bank of Japan driften Meinungen auseinander
Ein Mitglied des Rats wird mit den Worten zitiert, die Zentralbank solle die Aussage zurückweisen, dass geldpolitische Lockerungen Grenzen und Nebenwirkungen haben. Wenn es überhaupt ein Limit gebe, dann jenes, dass die Notenbank nicht mehr Staatsanleihen kaufen könne als von der Regierung ausgegeben.
Ein weiteres Ratsmitglied warnte, dass die geringe Liquidität bei japanischen Staatsanleihen mit sehr langer Laufzeit die Marktvolatilität steigen lassen könne.
Die Bank of Japan hatte auf ihrer Sitzung Ende Juli beschlossen, die Geldpolitik weiter zu lockern und dazu die Käufe von börsengehandelten Aktienfonds (ETF) auf 6 Billionen japanische Yen oder umgerechnet 53 Milliarden Euro fast zu verdoppeln. Einige Ratsmitglieder hielten diesen Schritt für angemessen, um die Zuversicht der Unternehmen und privaten Haushalte zu stärken, während andere befürchteten, dass dadurch eine falsche Botschaft gesendet werde, nämlich dass es der Notenbank um die Stützung der Aktienkurse gehe.
Der Rat hatte schließlich mit sieben zu zwei Stimmen für die Anhebung der ETF-Käufe gestimmt. Takahide Kiuchi und Takehiro Sato hatten sich dagegen ausgesprochen. Zugleich wurde beschlossen, auf der September-Sitzung die aktuelle Lockerungspolitik einer Überprüfung zu unterziehen. Einige Analysten und Marktteilnehmer hatten diese Ankündigung so interpretiert, dass die Bank of Japan ihre expansive Geldpolitik etwas zurückfahren könnte. Andere hatten dagegen das Potenzial für weitere Lockerungen der Geldpolitik gesehen.
Die Bank of Japan veröffentlicht innerhalb von zwei Wochen, welche Meinungen auf der jüngsten geldpolitischen Sitzung geäußert wurden. Dabei wird aber nicht zugeordnet, welches Ratsmitglied welche Argumente vorgebracht hat.
DJG/DJN/Jhe/kla
Von Megumi Fujikawa
TOKIO (Dow Jones)
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