Nach neun Monaten |
20.03.2014 10:40:00
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Immofinanz steigert Gewinn um 7,1 Prozent
Das operative Ergebnis sank um 7,2 Prozent auf 358,7 Mio. Euro. Vor einem Jahr standen hier 386,3 Mio. Euro. Zu spüren bekam die Immofinanz beim operativen Ergebnis auch die verspätete Fertigstellung des Moskauer Shopping Centers "Goodzone". Das Ergebnis der Geschäftstätigkeit (Ebit) verbesserte sich hingegen von 448,4 auf 486,0 Mio. Euro - das ist ein Plus von 8,4 Prozent. Die Mieterlöse gingen von 492,9 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum auf nun 468,3 Mio. Euro zurück.
Beim Ausblick bleibt der Immofinanz-Vorstand vorsichtig: Zuletzt sei die Erholung der Märkte negativ durch die Krim-Krise beeinflusst gewesen. "Inwieweit sich diese auf die kommerzielle Entwicklung der IMMOFINANZ-Zielmärkte, insbesondere auf Russland, auswirken wird, kann nicht abgeschätzt werden", heißt es in der Aussendung. "Ein anhaltender Wertverfall des Rubels könnte so manche unserer Mieter unter Druck bringen", warnt Konzernchef Eduard Zehetner in der Aussendung.
Seit Mai 2010 Immobilien für 2,52 Milliarden Euro verkauft
Die Immofinanz hat seit Mai 2010 Immobilien für 2,52 Mrd. Euro verkauft und damit das Fünfjahres-Verkaufsprogramm wie erwartet vorzeitig erfüllt. "In den ersten drei Quartalen 2013/14 haben wir Immobilien im Gesamtwert von EUR 863,1 Mio. verkauft", erklärte Immofinanz-CEO Eduard Zehetner in der Aussendung am Mittwochabend.
Man wolle im Transaktionsbereich auch weiterhin das Verkaufstempo beibehalten. "Erst vor kurzem haben wir zwei Bürogebäude für insgesamt knapp 29 Mio. Euro über Buchwert verkauft: das Airport Office III in Düsseldorf sowie das Objekt Arbes in Prag. In beiden Fällen traten institutionelle Investoren als Käufer auf", so Zehetner.
Das Ergebnis aus den Immobilienverkäufen beträgt per Ende Jänner nach drei Quartalen 26,0 Mio. Euro (Vorjahreswert: 59,6 Mio. Euro). Das Ergebnis aus der Immobilienentwicklung verbesserte sich von -6,5 Mio. Euro auf nun 11,6 Mio. Euro.
Neben der operativen Entwicklung macht das Unternehmen positive Effekte aus Wechselkursveränderungen und der Bewertung von Derivaten für den Anstieg des Konzernergebnisses auf 225,8 Mio. Euro verantwortlich. Der Cashflow aus dem Ergebnis reduzierte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 315,3 auf 281,8 Mio. Euro. Dieser Rückgang sei vor allem auf eine erhöhte Steuerbelastung von 28,6 Mio. Euro (Vergleichszeitraum: 10,3 Mio. Euro) aufgrund von Immobilienverkäufen und einen temporären Anstieg von Vorsteuerguthaben zurückzuführen, erklärte die Immofinanz.
Zehetner warnt zwar, dass ein anhaltender Wertverfall des Rubels so manchen Mieter unter Druck bringen könnte, aber "grundsätzlich sind bei uns die Mieteinnahmen des russischen Einzelhandels-Portfolios an die Währungen Euro oder US-Dollar gekoppelt". Die Veränderung des Rubelkurses habe somit keinen unmittelbaren Einfluss auf das Ergebnis im Asset Management. "Aber natürlich sind wir als Eigentümer von Einkaufszentren vom wirtschaftlichen Erfolg unserer Mieter abhängig", erklärte der Konzernchef.
Die von den USA und der EU verhängten Sanktionen gegen Russland wegen der Krim-Krise kommentiert Zehetner so: "Wir glauben auch nicht, dass die bislang wechselseitig verfügten, sogenannten 'Sanktionen' geeignet sind, die Wirtschaft Russlands und den Waren- und Kapitalverkehr negativ zu beeinflussen." Die russischen Immobilien seien ausschließlich durch russische Banken und in Dollar finanziert.
Der Vorstand geht davon aus, den Unternehmenwert im laufenden Geschäftsjahr weiter steigern zu können - dank "weiterer Optimierung des Portfolios" und des Verkaufsprogramms sowie der "Intensivierung der Entwicklungsaktivitäten mit Schwerpunkten Deutschland, Polen, Russland und Rumänien". Durch die Abspaltung der Buwog komme zudem zu einer Verbesserung wesentlicher operativer und finanzieller Kennzahlen. Die künftige Ausrichtung eröffne außerdem bessere Möglichkeiten für strategische Transaktionen, wie es in der Mitteilung weiter heißt.
pro/mk
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