21.01.2015 12:49:00
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Immobilienboom verstärkt sich 2014 massiv
Etwa 42 Prozent des Volumens entfiel im abgelaufenen Jahr auf Einzelhandelsimmobilien und rund 36 Prozent auf Büroimmobilien. Besonders gefragt sei auch das Segment Wohnimmobilien - doch vor allem im Bereich Zinshäuser kämen hier weiterhin zu wenig gute Objekte auf den Markt. 2014 wurden in dem Geschäftsfeld rund 1,1 Mrd. Euro umgesetzt.
Ein Drittel des gesamten Marktvolumens in Österreich, gut 1 Mrd. Euro , wickelte die EHL ab. Rund 800 Mio. Euro davon entfielen auf Gewerbeimmobilien, etwa 200 Mio. Euro auf Zinshäuser und Wohnobjekte. Das Unternehmen vermittelte 42.000 Quadratmeter Büroflächen und 1.250 Miet- und Eigentumswohnungen. Letztere waren 2014 anhaltend gut gefragt.
"Der Investmentmarkt hat im letzten Jahr einen Rekord gesehen - wir haben wieder einen Wert erreicht, den wir vor 'Lehman' (Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers im Herbst 2008 als Auslöser der weltweiten schwersten Wirtschaftskrise seit 1945, Anm.) hatten - jetzt haben wir die Krise im Investmentbereich endgültig hinter uns gelassen", berichtete der Geschäftsführer der EHL Investment Consulting, Franz Pöltl.
Sieben Immobilientransaktionen erreichten ein Volumen von mehr als 100 Mio. Euro, in Summe 1,1 Mrd. Euro. "In den Jahren davor gab es jeweils nur eine Transaktion in dieser Größenordnung. Zu den größten Deals gehörten beispielsweise der Millenium Tower in Wien mit rund 320 Mio. Euro und das Shopping Center G3 Gerasdorf mit etwa 220 Mio. Euro.
"Es ist sehr viel Liquidität am Markt - sehr viel Geld, das in "brick and mortar" (Ziegel und Mörtel, Anm.) verwandelt werden will", so Pöltl. Dabei werden auch neue Investorengruppen aus dem Nahen Osten und Asien aktiv. "Die österreichischen Investoren sind mittlerweile in der Minderzahl." Auf sie entfallen nur noch 45 Prozent des Volumens.
Die rege Aktivität des abgelaufenen Jahres setzte sich heuer fort und soll sich laut Einschätzung der EHL-Gruppe sogar verstärken. Dazu trage nicht zuletzt das niedrige Zinsniveau bei.
Im Bürobereich sei ein Ausweichen auf die nächstbeste Kategorie zu beobachten. "Es kommt wenig Neufläche nach", erklärte Pöltl. Für internationale Einzelhändler bleibe Österreich auch 2015 ein beliebtes Expansionsziel.
(Forts.) kre/stf
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