22.04.2014 12:45:00

Immer öfter scheuen Baubetriebe öffentliche Ausschreibungen

Weniger heimische Betriebe in Österreich konnten sich heuer im ersten Quartal öffentlicher Aufträge erfreuen, obwohl es insgesamt mehr Bestellungen aus dem öffentlichen Sektor gab. Das ist aus Sicht der KMU Forschung Austria ein schlechtes Zeichen, denn vor allem Kleinst- und Kleinfirmen würden immer öfter den mit Ausschreibungen verbundenen administrativen Aufwand scheuen.

Insgesamt ist der Anteil von Betrieben mit öffentlichen Aufträgen vom 4. Quartal 2013 zum 1. Quartal 2014 von 40 auf 38 Prozent gesunken. Zugleich hat der Anteil öffentlicher Aufträge am gesamten Auftragsstand von 25 auf 27 Prozent zugenommen, wie die KMU Forschung Austria am Dienstag mitteilte.

Neben den administrativen Hürden hätten viele Kleinst- und Kleinbetriebe "die Erfahrung, dass nicht der Bestbieter, sondern der Billigstbieter den Zuschlag bekommt", so Walter Bornett, Direktor der Interessenvertretung. Auf regionaler und lokaler Ebene sollten durch eine starke Berücksichtigung nichtpreislicher Faktoren (wie Ausbildungsleistung, Umweltaspekten) positive Signale an die KMU gesendet werden.

Die höchsten Anteile von Betrieben mit öffentlichen Aufträgen wiesen im 1. Quartal Vorarlberg (44 Prozent), Burgenland (43 Prozent) und Steiermark (42 Prozent) auf, die niedrigsten OÖ (31) und Wien (34 Prozent).

Das größte öffentliche Kuchen-Stück gemessen am Gesamtauftragsstand registrierte die KMU Forschung Austria in Kärnten (37 Prozent), NÖ (34) und Burgenland (30 Prozent), die kleinsten in Vorarlberg (18) und Salzburg (20 Prozent).

(Schluss) sp/tsk

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