Trotz Rubel-Schwäche |
27.05.2014 16:25:00
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C.A.T. oil steigert Nettogewinn
Konzernchef Manfred Kastner glaubt auch nicht an eine Verschärfung der Sanktionen gegen Russland seitens der EU und der USA. Das würde "ja auch bedeuten, dass Europa kein Gas mehr kriegt aus Russland, das wäre absolut kontraproduktiv, und ich glaube das kann sich im Moment so niemand vorstellen." Im Gegensatz etwa zum Iran sei die geopolitische Verzahnung zwischen Europa und Russland zu groß, "so einen Worst Case wie die Iran-Sanktionen kann ich mir zumindest in den nächsten Jahren nicht vorstellen".
Die Auswirkungen auf die C.A.T. oil wären in so einem Fall überschaubar. "Unsere operativen Gesellschaften sind russische Gesellschaften", erklärte Harder. "Im schlimmsten Fall, aber das wäre schon ein Paradigmenwechsel in der geopolitischen Lage überhaupt, hätte es am ehesten darauf Auswirkungen, wie weit kriege ich meine Gewinne und meine Gelder aus Russland wieder heraus." Russland müsse ja schon alleine für den Eigenbedarf weiter produzieren.
Im ersten Quartal 2014 hat die C.A.T. oil wegen des Rubel-Kurseinbruchs um fast ein Fünftel auch beim Umsatz um 8,3 Prozent auf 90,7 Mio. Euro eingebüßt. Das EBITDA sank um 13,1 Prozent auf 20,9 Mio. Euro, das Betriebsergebnis (EBIT) um 16,1 Prozent auf 9,7 Mio. Euro - dennoch legte das Periodenergebnis um 32,1 Prozent auf 9,5 Mio. Euro zu. Der Rubelkurs sei bis auf 51 Rubel pro Euro gesunken und habe sich inzwischen auf 46,50 Rubel erholt, sagte Harder. Im Jahresdurchschnitt rechne er mit einem Wechselkurs von 48 Rubel pro Euro.
Einige Jobs habe man im ersten Quartal wegen der Kälte nicht durchziehen können. "Wenn die Temperaturen unter 40 oder 45 Grad Celsius sind, dann ist Stahl brüchig, dann muss man die Arbeiten einstellen und warten, bis es wieder wärmer wird. Wärmer heißt, es muss in die -30er Grade hineinkommen", so Harder. "Die Jobs, die wir nicht realisieren konnten, die konnten wir dann gleich im April und Mai nachziehen."
Den Ausblick für das Gesamtjahr 2014 hat die C.A.T. oil bestätigt. Im Auftragsbuch stehen bis 2016 Aufträge mit einem Gesamtvolumen von 780 Mio. Euro, davon entfallen 423 Mio. Euro auf das laufende Jahr. Der Umsatz wird für heuer auf 420 bis 450 Mio. Euro erwartet, das EBITDA auf 113 bis 121 Mio. Euro geschätzt.
Auch die Umsetzung des 390 Mio. Euro schweren Investitionsprogramms für die Jahre 2014 bis 2016 läuft laut Kastner nach Plan, "wobei 90 Millionen Maintenance ist und 300 Millionen reine Investitionen in neue Gerätschaften". Der jüngste Gas-Liefervertrag zwischen Russland und China werde sich auf C.A.T. oil nicht unmittelbar auswirken. "Unser Geschäft ist nicht Gas, sondern Öl", erklärte Kastner, "unser Treiber ist die Geologie, der immer größere Anteil schwer erschließbarer Vorkommen." In Russland gebe es aber noch sehr viel leicht erschließbares Gas.
Die Aktie der C.A.T. oil hat sich nach anfänglichen Kursverlusten von 5 Prozent wieder auf dem Niveau des Vortages bei 19 Euro eingependelt.
ivn/pro
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