Im Streit um Juncker sucht Merkel Kompromiss für Cameron

   Von Stefan Lange

   BERLIN--Im Streit um den künftigen EU-Kommissionspräsidenten setzt Kanzlerin Angela Merkel weiter auf den Dialog. "Ich werde mich dafür einsetzen, dass Jean-Claude Juncker Kommissionspräsident wird", sagte die CDU-Vorsitzende nach Angaben von Teilnehmern am Dienstag vor der CDU/CSU-Fraktion in Berlin. Sie betonte gleichzeitig aber auch, dass sie jetzt nicht damit anfangen werde, anderen EU-Staaten Vorwürfe zu machen, nur weil die eine andere Meinung hätten.

   Dies gelte auch für Großbritannien, sagte Merkel den Angaben zufolge. Man müsse eine Lösung finden, mit der auch Großbritannien leben könne.

   Der britische Premier David Cameron ist bislang dagegen, dass Juncker Kommissionspräsident wird. Noch ist allerdings Zeit, eine Lösung zu finden. Die Wahl soll erst Ende Juli stattfinden.

   In Deutschland bahnt sich derweil ein handfester Streit um den Posten des EU-Kommissars an. CDU und CSU beharren darauf, dass aufgrund des Ergebnisses bei der Europawahl die Union den Kommissar stellen darf. Die SPD hingegen ist der Meinung, ihr Kandidat Martin Schulz solle Kommissar werden, falls die Konservativen den EU-Kommissionspräsidenten stellen. Jeder EU-Mitgliedstaat kann nur einen Kommissar benennen.

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   DJN/stl/smh

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   June 03, 2014 11:16 ET (15:16 GMT)

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