Ifo-Chef Hans-Werner Sinn |
07.03.2014 05:11:34
|
Sanktionen gegen Russland gefährden deutsche Energiewende
Bis erneuerbare Energieträger wie die Wind-, Wasser- und Solarkraft hinreichend große Anteile am Strommix abdecken können, sollen in der Übergangszeit vor allem moderne Gaskraftwerke die Gesamtversorgung sichern. Neben Norwegen zählt Russland zu den wichtigsten Gaslieferanten der Bundesrepublik. Mit Strafmaßnahmen schneidet sich die EU aus Sicht Sinns daher letztlich ins eigene Fleisch. "Der Versuch, Länder wie die Ukraine aus dem russischen Einflussbereich herauslösen und an den Westen binden zu wollen, ist naiv", meinte der Chef des Münchner Wirtschaftsforschungsinstituts.
Die EU hatte am Donnerstag bei einem Sondergipfel in Brüssel erstmals seit dem Ende des Kalten Krieges einen mehrstufigen Sanktionsplan gegen Moskau beschlossen. Er soll in Kraft treten, falls sich die zur Ukraine gehörende Halbinsel Krim an Russland anschließt. US-Präsident Barack Obama verfügte bereits Einreiseverbote und die Sperrung von Konten. "Jetzt stehen wir auf dem Scherbenhaufen einer vollkommen überzogenen EU-Politik", sagte Hans-Werner Sinn der Zeitung.
/jap/DP/stk
MÜNCHEN/PASSAU (dpa-AFX)Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Weitere Links: