28.08.2014 17:05:48
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IWF will sich 'sehr bald' zu Lagarde-Vorwürfen treffen
WASHINGTON (dpa-AFX) - Der Exekutivrat des Internationalen Währungsfonds (IWF) will so schnell wie möglich zu den Vorwürfen gegen die eigene Chefin Christine Lagarde zusammenkommen. Die Sitzung solle "sehr bald" stattfinden, sagte Sprecher Gerry Rice am Donnerstag, nannte aber kein Datum. Das Gremium könne bereits diesen Freitag über die Affäre um mutmaßliche Veruntreuung öffentlicher Mittel sprechen, wenn die Hilfskredite an die finanziell angeschlagene Ukraine diskutiert werden sollen. Es sei aber "sehr unwahrscheinlich", dass der Fall Lagarde bei der Ukraine-Sitzung Thema werde, sagte Rice.
Die 58-Jährige habe nicht vor, von ihrem Posten zurücktreten, da sie die Vorwürfe gegen sie für unbegründet halte. "Es wurde keine Anklage erhoben", sagte Rice. Lagarde sei nach ihrer erneuten Befragung in Paris zu ihrer Arbeit in Washington zurückgekehrt. Zu Details des laufenden Verfahrens wegen Fahrlässigkeit äußerte sich Rice nicht.
Ermittler verdächtigen Lagarde, sie könne in ihrer Zeit als französische Wirtschaftsministerin (2007-2011) regelwidrig eine Entschädigungszahlung von rund 400 Millionen Euro an Bernard Tapie ermöglicht haben. Der Geschäftsmann hatte sich von der früheren Staatsbank Crédit Lyonnais beim Verkauf seiner Anteile am deutschen Sportartikelhersteller adidas geprellt gesehen und deswegen geklagt. Vergleichbare Fälle im 68-jährigen Bestehen des IWF seien ihm nicht bekannt, sagte Rice./jot/gro/DP/jkr
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