07.04.2015 15:34:40

IWF sieht weltweit geringere Wachstumschancen

WASHINGTON (dpa-AFX) - Der Internationale Währungsfonds (IWF) geht von spürbar verminderten Wachstumschancen sowohl in den Industrie- als auch in den Schwellenländern aus. Das mögliche Wachstum in den entwickelten Volkswirtschaften dürfte sich in den kommenden Jahren zwar leicht erhöhen, allerdings hinter der Entwicklung vor der Finanzkrise zurückbleiben, teilte der IWF am Dienstag in Washington mit. Hauptgründe seien die alternde Bevölkerung sowie das magere Wachstum der Unternehmensinvestitionen und der Produktion.

In den Schwellenländern dürfte sich das Potenzialwachstum sogar weiter verringern, schätzt der IWF. Auch hier machten sich die älter werdende Bevölkerung, schwache Investitionen und darüber hinaus das geringe Produktivitätswachstum bemerkbar. "Die schlechteren Aussichten für das potenzielle Wachstum erzeugen neue politische Herausforderungen etwa für die Tragfähigkeit der öffentlichen Finanzen." Zudem spräche die Entwicklung für niedrigere gleichgewichtige Realzinsen.

Um die Wachstumschancen zu erhöhen, empfiehlt der IWF den Industrieländern, die Nachfrage zu stützen. Zur Stärkung des Angebots seien zudem Strukturreformen sowie größere Anstrengungen in der Forschung und Entwicklung nötig. Den aufstrebenden Ländern werden höhere Infrastrukturausgaben und ebenfalls wirtschaftliche Strukturreformen empfohlen./bgf/jkr

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