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09.04.2014 17:35:47

IWF: Industriestaaten sollen Sparkurs halten - Schwellenländer anfällig

WASHINGTON (dpa-AFX) - Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat Industrie- wie Schwellenländer dazu aufgerufen, ihre Staatshaushalte weiter auf Vordermann zu bringen. In den entwickelten Volkswirtschaften müsse der überwiegend eingeschlagene moderate Sparkurs fortgesetzt werden, damit die Schuldenquoten wieder auf "vernünftige" Niveaus zurückgeführt würden. Das sagte Sanjeev Gupta, zuständiger IWF-Direktor für Fiskalpolitik, am Mittwoch bei der Vorstellung des neuen Fiskalberichts.

Noch dringlicher sei die Reduzierung der öffentlichen Defizite in vielen Schwellenländern, weil diese besonders anfällig gegen Turbulenzen an den Finanzmärkten seien. Als Grund nennt der IWF die überwiegend hohe Abhängigkeit von ausländischem Kapital. Bei einer strafferen Geldpolitik in den Industrieländern könnte dieses Kapital schnell abgezogen werden und das Zinsniveau rasch steigen. Dies wiederum würde sich, etwa über höhere Zinskosten, belastend auf die öffentlichen Haushalte auswirken.

Trotz hoher Risiken sieht der IWF die Staatshaushalte der meisten Schwellenländer insgesamt besser aufgestellt als diejenigen der Industrieländer. Allerdings sei der "fiskalische Puffer" vieler aufstrebender Staaten in den vergangenen Krisenjahren deutlich vermindert worden. Staatsdefizite und Schuldenquoten lägen deswegen klar über Vorkrisenniveaus./bgf/jsl

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