05.08.2013 17:37:31
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IWF: Frankreichs Haushaltsdefizit sinkt 2015 unter 3%
Von Hans Bentzien
Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet damit, dass Frankreich sein Haushaltsdefizit erst im übernächsten Jahr unter 3 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung senken wird. Gleichwohl rät der Fonds der Regierung, bei der Konsolidierung der Staatsfinanzen Tempo herauszunehmen. Das geht aus dem aktuellen IWF-Jahresbericht für Frankreich hervor.
"Da ein Großteil der fiskalischen Konsolidierung bereits 2013 geschafft sein dürfte, sollte das Tempo der Anpassung 2014 nicht mehr so hoch wie derzeit vorgesehen sein", rät der IWF in dem Papier. Er rechnet damit, dass das Haushaltsdefizit Frankreichs 2013 bei 3,9 Prozent, 2014 bei 3,5 und 2015 bei 2,8 Prozent liegen wird. Er ist damit etwas pessimistischer als die EU-Kommission, die das Defizit 2013 in ihrer Winter-Prognose bei 3,7 und 2014 bei 3,9 Prozent sah.
Der IWF begründet seinen Rat mit den negativen Auswirkungen, die ein Ausbleiben des Wirtschaftswachstums in Frankreich auf benachbarte, kleine und offene Volkswirtschaften haben würde. Damit spielt der IWF offenbar auf Belgien und die Niederlande an. Aber auch größere Ökonomien wie Italien oder Spanien könnten betroffen sein, warnt der IWF.
Er rechnet damit, dass Frankreichs Wirtschaft im laufenden Jahr um 0,1 Prozent schrumpfen und 2014 um 0,8 Prozent wachsen wird. Für 2015 erwartet er ein Wachstum von 1,5 Prozent. Die EU-Kommission hatte im Februar Wachstumsraten von 0,1 (2013) und 1,2 (2014) Prozent prognostiziert.
Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com
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August 05, 2013 11:17 ET (15:17 GMT)
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