11.11.2015 06:38:45

IWF-Chefökonom sieht europäische Wirtschaftsintegration gefährdet

   WASHINGTON (AFP)-- Die Flüchtlingskrise und die Erwägungen über einen Ausstieg Großbritanniens aus der EU gefährden nach Ansicht des Chefökonomen des Internationalen Währungsfonds (IWF), Maurice Obstfeld, die weitere Integration der europäischen Wirtschaft. "Ich mache mir viele Sorgen über den starken Trend in Europa, von der Marktintegration Abstand zu nehmen", sagte Obstfeld der Nachrichtenagentur AFP.

   Durch die Flüchtlingskrise entstehe "starker Druck" auf die Politik der offenen Grenzen und der Mobilität der Arbeitskräfte, sagte Obstfeld. Ein zweiter "offensichtlicher" Faktor sei "der Wunsch Großbritanniens, die EU möglicherweise zu verlassen". Obstfeld, ein früherer Wirtschaftsberater von US-Präsident Barack Obama, ist seit September Chefökonom des IWF.

   Der britische Premierminister David Cameron hatte am Dienstag seine Forderungen für eine EU-Reform präsentiert. Wenn seinen Forderungen nicht nachgegeben wird, droht Cameron mit einem Plädoyer für einen EU-Ausstieg. Vor fast drei Jahren hatte der britische Premier seinen EU-skeptischen Landsleuten versprochen, sie über einen Ausstieg aus der EU abstimmen zu lassen. Spätestens 2017, womöglich aber auch schon im kommenden Jahr, soll das "Brexit"-Referendum stattfinden.

   Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

   DJG/smh

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   November 11, 2015 00:08 ET (05:08 GMT)- - 12 08 AM EST 11-11-15

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