IWF-Chefin Lagarde schlägt Posten des EU-Kommissionschefs aus

   Von Paul Hannon

   Die Direktorin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde, will nicht in den Chefsessel der EU-Kommission wechseln. "Ich bin keine Kandidatin, ich habe einen Job", sagte Lagarde bei einem Besuch in London. "Es ist ein Job, der in meinen Augen wichtig ist. Ich habe die Absicht, ihn bis zum Ende zu erledigen."

   Die 58-jährige Französin gehört der konservativen Partei UMP an. Nach Medienberichten hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) Lagarde als neue EU-Kommissionspräsidentin ins Gespräch gebracht. Ein Sprecher der Bundesregierung wies diese Meldungen allerdings zurück.

   Merkel hatte am Montag erklärt, sie unterstütze den früheren luxemburgischen Ministerpräsidenten Jean-Claude Juncker als Kommissionspräsidenten. Der britische Premierminister David Cameron lehnt Juncker jedoch ab und hat Medienberichten zufolge sogar vor einem Austritt seines Landes aus der EU gewarnt. I

   Die europäischen Regierungen versuchen derzeit, einen neuen Präsidenten für die Kommission zu finden. Nach dem Lissabon-Vertrag, der im Dezember 2009 in Kraft trat, muss der Kommissionspräsident "im Lichte" der Wahlen zum Europäischen Parlament ausgewählt werden. Aus der Wahl war die konservative Europäische Volkspartei (EVP) als stärkste Fraktion hervorgegangen.

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   June 06, 2014 07:12 ET (11:12 GMT)

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