Wende im Griechen-Drama? |
09.07.2015 11:30:46
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IWF-Chefin Lagarde fordert Umschuldung für Griechenland
Nach Schätzungen des IWF benötigt Griechenland in den kommenden drei Jahren außerdem weitere Hilfen in Höhe von mindestens 50 Milliarden Euro. Den Anteil der Euro-Partner bezifferte die in Washington ansässige Organisation auf mindestens 36 Milliarden Euro. Die IWF-Schätzung wurde allerdings vor der jüngsten Eskalation der griechischen Schuldenkrise erstellt, die Lage könnte also noch düsterer sein.
Griechenland war vergangene Woche als erstes Industrieland beim Währungsfonds in Zahlungsverzug geraten. Athen ließ die Frist für eine fällige Rate von 1,5 Milliarden Euro verstreichen. Zuvor hatten Griechenlands Euro-Partner ihr Hilfsprogramm für Athen auslaufen lassen, nachdem Verhandlungen über eine Verlängerung geplatzt waren. Athen bemüht sich derzeit um ein drittes Hilfsprogramm, am Sonntag findet dazu ein EU-Sondergipfel statt. Die griechische Bevölkerung hatte in einem Referendum die Spar- und Reformauflagen der Geldgeber allerdings abgelehnt.
"Griechenland befindet sich in einer akuten Krisensituation, die angegangen werden muss", sagte Lagarde. Die IWF-Chefin erklärte, dass der Währungsfonds bei der Suche nach einer Lösung "voll engagiert" bleibe. Wegen des griechischen Zahlungsrückstands beim IWF darf die Organisation aber keine neuen Finanzhilfen an Athen überweisen. Griechenland werde in dieser Frage "keine Vorzugsbehandlung" bekommen, machte Lagarde deutlich.
DJG/brb
Dow Jones Newswires
WASHINGTON (AFP)
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