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29.07.2014 21:41:32

IWF: Bei anhaltender Krise weitere Kredite für Ukraine nötig

   WASHINGTON (AFP) -- Die Regierung in Kiew ist nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) auf weitere internationale Finanzhilfen angewiesen, falls der Konflikt in der Ostukraine nicht in naher Zukunft gelöst werden sollte. IWF-Chefin Christine Lagarde sagte am Dienstag auf einer Pressekonferenz in Washington, zusätzliche Kredite würden möglicherweise in zwölf Monaten gebraucht.

   Der IWF will Kiew Kredite in Höhe von insgesamt 17 Milliarden US-Dollar (etwa 12,7 Milliarden Euro) gewähren. Gut drei Milliarden Dollar wurden Anfang Mai bereits ausgezahlt, die nächste Tranche ist eigentlich Ende August fällig. Allerdings kündigte der Fonds auch an, dass die Kreditlinie überarbeitet werden müsse, sollte die Übergangsregierung in Kiew die Kontrolle über die Ostukraine verlieren. Zu den IWF-Forderungen gehören unter anderem die Streichung von Staatsausgaben, eine Anhebung der inländischen Gaspreise sowie geringere Lohn- und Rentenerhöhungen.

   Zu den Strafmaßnahmen der Europäischen Union und der USA gegen Russland sagte der IWF-Sprecher William Murray, diese könnten schwerwiegende Auswirkungen haben. Dies gelte nicht nur für die russische Ökonomie, sondern auch für Volkswirtschaften mit "sehr aktiven und direkten Verbindungen zu Russland", insbesondere in Ost- und Mitteleuropa sowie in Zentralasien.

   Die Botschafter der 28-EU-Staaten einigten sich am Dienstag in Brüssel auf ein Sanktionspaket. Dazu gehört der erschwerte Zugang zu EU-Finanzmärkten für russische Banken, ein Verbot von Rüstungslieferungen, ein Exportverbot für Hochtechnologie an das russische Militär und für Spezialtechnik zur Ölförderung. Voraussichtlich bis Mittwochmittag sollen die Strafmaßnahmen schriftlich ausgearbeitet und anschließend veröffentlicht werden. Ab dem Veröffentlichungszeitpunkt treten sie dann in Kraft.

   DJG/bam

   (END) Dow Jones Newswires

   July 29, 2014 15:33 ET (19:33 GMT)- - 03 33 PM EDT 07-29-14

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