IPO kommt |
23.09.2016 17:09:40
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IPO: Börsengang von RWE-Tochter Innogy am 7. Oktober geplant
Je nach Nachfrage könnten bis zu 25 Prozent der Innogy-Anteile gleich bei der Erstnotiz auf den Markt kommen. Am oberen Ende der Preisspanne würde die Tochter insgesamt mit 20 Milliarden Euro bewertet. RWE kommt derzeit zusammen mit Innogy auf einen Börsenwert von gerade einmal gut 8,5 Milliarden. Bei der Tochter bündelt RWE sein Zukunftsgeschäft mit Ökostrom, Netzen und Vertrieb. Der Konzern erhofft sich dadurch neue finanzielle Spielräume.
BLACKROCK WILL EINSTEIGEN
Einen wichtigen Investor hat Innogy bereits gewonnen. Vom weltgrößten Vermögensverwalter Blackrock liege ein bindendes Kaufangebot über 940 Millionen Euro vor, hieß es in einer Mitteilung. RWE-Chef Peter Terium, der nach dem Börsengang an die Spitze von Innogy wechselt,
sprach von einem "hohen Interesse" an den Aktien.
Der Börsengang besteht aus mehreren Teilen. So gibt Innogy 55,55 Millionen neue Aktien im Zuge einer Kapitalerhöhung aus. Das soll dem Unternehmen zwischen 1,8 und 2 Milliarden Euro für Wachstumsinvestitionen bescheren. Zudem will RWE aus seinem Bestand mindestens 45,5 Millionen Anteile verkaufen. Darüber hält sich der Konzern für den Fall einer hohen Nachfrage eine sogenannte Erhöhungsoption offen. In diesem Rahmen könnten weitere 25,3 Millionen Papiere verkauft werden. Für mögliche Mehrzuteilung (Greenshoe) stehen weitere 12,6 Millionen Aktien bereit.
RWE WILL LANGFRISTIG MEHRHEIT BEHALTEN
So könnten dem Mutterkonzern rund drei Milliarden Euro zufließen. Dieses Geld kann RWE angesichts hoher Schulden und der Kosten für Atomausstieg gut gebrauchen. Nach dem Börsengang wird RWE - je nachdem wie viele Aktien der Konzern wirklich verkauft - noch zwischen 75 und 82 Prozent der Innogy-Anteile halten. Geplant ist, dass RWE auch langfristig mehr als 50 Prozent der Innogy-Aktien behält.
Nach der Trennung von Innogy wird sich RWE im operativen Geschäft künftig auf das von der Energiewende schwer gebeutelte Großkraftwerksgeschäft und den Energiehandel konzentrieren. Darüber hinaus baut RWE auf hohe Dividenden von Innogy, die der Konzern etwa für seine Verpflichtungen beim Atomausstieg braucht.
RADIKALER UMBAU
Bei der Tochter werden nach Abschluss der Umstrukturierung voraussichtlich rund 40 000 der insgesamt rund 60 000 Mitarbeiter des RWE-Konzerns beschäftigt sein. Entsprechend der jetzigen Aufteilung hätte die Tochter für das Jahr 2015 einen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 4,5 Milliarden Euro verbucht, der gesamte RWE-Konzern inklusive Tochter hatte 7 Milliarden gemeldet. Für das laufende Jahr strebt der Gesamtkonzern ein Ebitda von 5,2 bis 5,5 Milliarden Euro an.
Bereits in der vergangenen Woche hatte Konkurrent Eon seine historische Aufspaltung mit dem Börsengang der Tochter Uniper abgeschlossen. Der Erzrivale ging dabei aber genau andersherum vor als RWE. Eon als Hauptkonzern wird sich künftig auf Ökoenergien, das Netzgeschäft sowie Kundenlösungen konzentrieren, während Uniper sich um die konventionellen Kraftwerke und den Handel kümmert./enl/jha/
ESSEN (dpa-AFX)
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