16.06.2014 10:48:48

IPO/'WiWo': Scheinwerfer-Hersteller Hella will an die Börse

DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Automobilzulieferer Hella Hueck & Co plant einem Bericht zufolge den Gang auf das Parkett. Der weltweit drittgrößte Scheinwerfer-Hersteller stehe unmittelbar vor einer Platzierung von Anteilen an der Börse, berichtete die "Wirtschaftswoche" (WiWo, Ausgabe 25/2014) unter Berufung auf Frankfurter Bankkreise. Offenbar wollten sich einige Familienmitglieder des Industrieclans Hueck von ihren Aktien trennen. Zudem wolle Hella zur Finanzierung weiteren Wachstums frisches Kapital aufnehmen.

Das Unternehmen selbst hält sich bedeckt. Vorstandschef Rolf Breidenbach wolle sich zu den Börsenplänen nicht äußern, hieß es in dem Magazin-Bericht. Am Montagmorgen war das Unternehmen für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. Finanzvorstand Wolfgang Ollig hatte laut "WiWo" vor kurzem angekündigt, dass das Familienunternehmen eine internationale Wachstumsstrategie plane. Dazu benötige es aber offenbar mehr Geld, als die Familie alleine aufbringen kann. Mit dem Kapitalmarkt ist Hella bereits vertraut, da der Konzern mehrere Anleihen platziert hat. Der Familienkonzern mit einem Umsatz von zuletzt rund fünf Milliarden Euro sei zudem auch bereits bei Fondsgesellschaften in Übersee bekannt, schreibt das Magazin.

Bisher hatte die Familie einen Börsengang immer abgelehnt. Ollig hatte allerdings im Mai der "Börsen-Zeitung" gesagt, dass "am Ende ein Börsengang auch immer eine Option" ist. "Die Eigentümerfamilie verfolgt die Philosophie, alle Möglichkeiten für die langfristige Weichenstellung zu prüfen, damit sich Hella auch weiterhin im globalen Wettbewerb behaupten und entwickeln kann", sagte er weiter. Eine weitere Öffnung gegenüber dem Kapitalmarkt sei kein Tabu, auch wenn Hella das laufende Globalisierungsprogramm aus eigener Kraft stemmt.

In den vergangenen Wochen war außerdem die Stimmung für Börsengänge in Deutschland vergleichsweise gut. So ging der Börsengang des Autozulieferers Stabilus, der dabei rund 261 Millionen Euro eingesammelt hat, glatt über die Bühne. Derzeit läuft der Börsengang des Dachziegel-Herstellers Braas Monier, der dabei bis zu 621 Millionen Euro erlösen will. Mit bis zu 521 Millionen Euro soll der Löwenanteil an die die bisherigen Eigentümer - die Finanzinvestoren Apollo Management und TowerBrook sowie die französische Großbank BNP Paribas - gehen. Die Braas-Monier-Aktie soll erstmals am 25. Juni gehandelt werden./zb/stw/stk

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