BASF-Joint-Venture vor IPO? 28.08.2013 07:45:33

Styrolution hält Börsengang 2015 für möglich

Das sagte Unternehmenschef Roberto Gualdoni am Dienstag in Frankfurt vor Journalisten. Der Joint-Venture-Partner Ineos sei sehr an dem 50-Prozent-Anteil der Ludwigshafener interessiert. BASF habe ab Oktober 2014 eine Verkaufsoption (Put), der schweizerische Chemiekonzern ab Februar 2014 eine Kaufoption (Call). Neben Ineos kämen aber auch andere Industrieunternehmen als mögliche Käufer für die BASF-Beteiligung in Frage. Zudem sei ein Börsengang möglich, allerdings aufgrund der Vorbereitung nicht vor 2015.

    BASF und Ineos hatten vor zwei Jahren ihre weltweiten Geschäfte mit Styrolkunststoffen in einem Gemeinschaftsunternehmen gebündelt. Mit Styrolution entstand ein Weltmarktführer für bestimmte Kunststoffe. Seit dem Start im Oktober 2011 seien Maßnahmen umgesetzt worden, um das Unternehmen mit Sitz in Frankfurt auf Vordermann zu bringen, sagte Gualdoni. So wurden etwa drei Anlagen in Marl geschlossen, teuer eingekaufte Dienstleistungen der BASF durch eigene ersetzt und zur Zeit werde die IT vereinheitlicht. Bis Ende des Jahres soll der Umbau abgeschlossen sein. "Wir werden etwa 200 Millionen Euro jährlich an Kosten einsparen", sagte Finanzchef Christoph de la Camp.

    Zukünftig will sich Styrolution auf die fünf Geschäftsfelder Autos, Haushaltsgeräte, Elektronik sowie Medizinanwendung und Bau fokussieren. Bis 2020 soll der Umsatzanteil an den profitableren Spezialkunststoffen auf 50 Prozent steigen. Damit soll sich auch die Ebitda-Marge von derzeit knapp 6 Prozent deutlich verbessern. "Wir wollen dort doppelstellig sein", fügte der Finanzchef hinzu.

    Zudem will der Kunststoffhersteller sein Geschäft in den Schwellenländern ausbauen. Dabei plant Styrolution-Chef Gualdoni, auch die Position seines Unternehmens in China zu stärken. 2020 sollen die Schwellenländer die Hälfte zum Konzernumsatzes beitragen. Styrolution setzt derzeit etwa ein Drittel in den aufstrebenden Ländern wie etwa Indien, Brasilien und Mexiko um.

    In den ersten sechs Monaten 2013 erlöste Styrolution gut 3 Milliarden Euro. Das bereinigte Ebitda (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) betrug knapp 102 Millionen Euro und das Nettoergebnis 48 Millionen Euro. In zehn Ländern beschäftigt das Unternehmen mehr als 3.000 Mitarbeiter.

/mne/he

FRANKFURT (dpa-AFX)

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