IPO in Vorbereitung 29.05.2015 10:55:45

Douglas kehrt an die Börse zurück

Neben Anteilen aus dem Eigentum der von dem Finanzinvestor Advent und der Gründerfamilie Kreke kontrollierten Besitzgesellschaft sollen Aktien aus einer Kapitalerhöhung im voraussichtlichen Volumen von rund 70 Millionen Euro angeboten werden.

Advent und die Krekes haben die letzten Jahre, in denen Douglas nicht börsennotiert war, genutzt, um den Handelskonzern neu auszurichten. Mittlerweile hat sich Douglas von allen Einzelhandelsaktivitäten außerhalb des Beauty-Segments getrennt, etwa von der Süßwarenkette Hussel und dem Schmuckhändler Christ, und den Konzern stärker international ausgerichtet. Einen Schub bekam Douglas nicht zuletzt durch die Übernahme der französischen Parfümeriekette Nocibe, durch die das Unternehmen zum europäischen Marktführer aufstieg. Aktuell hat Douglas über 1.700 Filialen in 19 Ländern.

Douglas erzielte im Geschäftsjahr 2014/15 per Ende März ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 273 Millionen Euro, was einer Marge von 11,2 Prozent entsprach. Im vorherigen Geschäftsjahr betrug das EBITDA 256 Millionen Euro und der Umsatz 2,5 Milliarden Euro.

Möglich wurde die Neuausrichtung, weil Douglas sich vor rund zwei Jahren von der Börse zurückzog, nachdem die Familie Kreke mit Hilfe des Finanzinvestors Advent die Macht übernommen hatte. Seinerzeit hielt der Investor 80 Prozent an Douglas, die Krekes kamen auf 20 Prozent.

Die Familie will dem Unternehmen treu bleiben. "Auch in Zukunft wird die Familie Kreke als Gesellschafter bei Douglas engagiert bleiben", sagte Vorstandsvorsitzender Henning Kreke laut Pressemitteilung.

Nicht mitgeteilt wurde, wie hoch der aktuelle Anteil von Advent ist und ob der Finanzinvestor einen kompletten Rückzug aus dem Unternehmen plant. Eine Sprecherin für Advent International konnte dazu keine Angaben machen. Sie verwies auf den Börsenprospekt. Wann genau dieser erscheinen wird, ist derzeit noch nicht klar.

Wie groß der Börsengang genau wird, hängt davon ab, wie viele Anteile Advent abgibt. "Das IPO wird vermutlich relativ groß", sagte ein Marktteilnehmer. Darauf deuteten neben der Geschäftsentwicklung auch die Mandate hin. J.P. Morgan, Goldman Sachs International und Deutsche Bank agieren als Joint Global Coordinators und Joint Bookrunners. Credit Suisse und Morgan Stanley wurden als weitere Joint Bookrunners mandatiert.

Die IPO-Markt nimmt damit weiter Fahrt auf. In Deutschland haben in diesem Jahr bereits der Kabelnetzbetreiber TeleColumbus, die Sixt-Tochter Sixt Leasing und der Online-Händler windeln.de den Gang aufs Parkett gewagt.

DJG/mgo/sha

 Dow Jones Newswires

   FRANKFURT (Dow Jones)

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