10.10.2013 13:55:30

INTERVIEW/Brenntag liebäugelt mit weiteren Zukäufen

   Von Heide Oberhauser-Aslan

   Der Chemiekalienhändler Brenntag will sein Geschäft mit Zukäufen weiter stärken. "Wir stellen uns auf jeden Fall weitere Transaktionen vor, vielleicht noch in diesem Jahr", sagte Finanzchef Georg Müller im Gespräch mit dem Wall Street Journal Deutschland. Das Unternehmen arbeite aktuell an mehreren Akquisitionen, wobei der Fokus auf Asien, Latein- und Nordamerika liege.

   Gemessen am eigenen Anspruch wäre noch dieses Jahr ein mittlerer Zukauf fällig. Denn der Konzern aus Mülheim an der Ruhr hat das Ziel, im Schnitt pro Jahr Zukäufe im Volumen von 200 bis 250 Millionen Euro zu tätigen. In diesem Jahr sind bislang lediglich 50 Millionen Euro für drei kleine Unternehmen in USA, Australien und Indien ausgegeben worden.

   Der Weltmarkt für das Lagern, Abfüllen, Mischen und Transportieren von Chemikalien ist bislang kaum konsolidiert. Die fünf weltweit größten Chemikalienhändler kommen zusammen auf einen Marktanteil von knapp 20 Prozent. Brenntag ist dabei mit seinen nahezu 10 Milliarden Euro Erlösen pro Jahr mit einem Umsatzanteil von 7 Prozent der weltgrößte Chemikalienhändler, gefolgt von den beiden US-Unternehmen Univar mit etwa 6 Prozent und Nexeo Solutions mit etwa 2,8 Prozent.

   Eine selbstgesteckte Obergrenze für mögliche Zukäufe hat Brenntag nicht. Im vergangenen Jahr war der größte Deal die Übernahme des texanischen Chemikalienhändlers Altivia für rund 124 Millionen US-Dollar. Leisten können sich die Mülheimer eine externe Verstärkung, denn die Kriegskasse ist gut gefüllt. "Die 200 bis 250 Millionen Euro pro Jahr, die wir als Akquisitionsziel ausgeben haben, sind in der Kasse locker drin", sagte der Finanzchef. Brenntag habe alleine eine Cash-Flow-Generierung von 200 bis 250 Millionen Euro pro Jahr. "Zukäufe in dieser Größenordnung wären möglich, ohne dass wir die Kapitalstruktur anfassen müssten", sagte Müller.

   Das wirtschaftliche Umfeld bleibt für Brenntag dagegen schwierig. Im ersten Halbjahr bekam der erfolgsverwöhnte Konzern die weltweite Konjunkturschwäche zu spüren. An der zuletzt etwas gedämpfteren Jahresprognose will Müller aber nicht rütteln. "Wir sehen im Moment keinen Grund, die Prognose zu verändern", sagte er. Noch bedeckt hielt sich der Manager mit Aussagen zum dritten Quartal. Die Zahlen werden am 6. November veröffentlicht. "Pauschal würde ich sagen, sie sollten keine Überraschungen erwarten", sagte er lediglich.

   Den vollständigen Artikel finden Sie hier:

   http://www.wsj.de/article/SB10001424052702304066404579126864117279716.html sein.

   (Mehr zu diesem Thema und weitere Berichte und Analysen zu aktuellen Wirtschafts- und Finanzthemen finden Sie auf www.WSJ.de, dem deutschsprachigen Online-Angebot des Wall Street Journal.)

   DJG/WSJ/hoa/kgb

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   October 10, 2013 07:24 ET (11:24 GMT)

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