02.12.2013 11:39:00
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IMK: In Deutschland steigen Arbeitskosten stärker als im Euroraum
In den Krisenstaaten drückte der harte Sparkurs die Arbeitskosten sogar nach unten: Sie verbilligten sich in Griechenland 2012 um 5,8 Prozent und in Portugal um 4,9 Prozent.
In den Jahren nach der Jahrtausendwende hatte sich Arbeit in Deutschland wegen der moderaten Lohnpolitik noch weit unterdurchschnittlich verteuert und die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Wirtschaft damit gesteigert. Doch das ist nun auch wegen der guten Lage am Arbeitsmarkt vorbei.
Die Forscher sehen nun in Zuwachsraten von knapp drei Prozent bei Löhnen und Arbeitskosten einen Schritt in die richtige Richtung, um die international kritisierten hohen Export- und Leistungsbilanzüberschüsse abzubauen. Um die Krise im Euroraum schneller zu lösen, sei sogar ein noch höherer Anstieg nötig. "Es wäre gesamtwirtschaftlich deutlich besser, wenn die Löhne in Deutschland für eine absehbare Zeit jährlich um deutlich mehr als drei Prozent zulegten."
Die Arbeitskosten in der deutschen Privatwirtschaft 2012 lagen bei 31 Euro pro Arbeitsstunde. Damit steht Deutschland in der EU auf Rang acht. Etwas niedriger als in Deutschland sind die Arbeitskosten in Österreich (30,20 Euro).
Höhere Arbeitskosten haben Schweden (42,20 Euro), Belgien, Dänemark, Frankreich, Luxemburg, die Niederlande und Finnland. Am geringsten sind die Kosten in Rumänien (4,50 Euro) und Bulgarien (3,60 Euro). Der Durchschnitt des Euroraums liegt bei 28,20 Euro.
(Schluss) kan/cs
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