05.12.2014 16:57:00

IHS - Höllinger wird nach Keuschnigg Institut interimistisch führen

Das zuletzt in interne Turbulenzen geratene Institut für Höhere Studien (IHS) bekommt bis zur endgültigen Entscheidung über die Nachfolge seines bisherigen Chefs Christian Keuschnigg einen interimistischen Leiter. Dazu bereit erklärt hat sich Sigurd Höllinger (74), ehemals Sektionschef im Unterrichtsministerium, berichtet die "Presse" auf ihrer Internetseite.

Höllinger soll mit Jahresbeginn 2015 vorübergehend "für maximal ein Jahr" zum neuen IHS-Chef bestellt werden, zitiert das Internetportal den Präsidenten des IHS-Kuratoriums, Ex-ÖVP-Klubobmann Heinrich Neisser. Höllinger war bisher Schriftführer des IHS.

Wie die Vize-Präsidentin des Kuratoriums, Eva Nowotny, auf APA-Anfrage erläutert, braucht es für die offizielle Bestellung von Höllinger noch die Zustimmung von einigen anderen Kuratoriumsmitgliedern. Dies sollte innerhalb der nächsten Tage erfolgen. Es gebe schon Vertragsverhandlungen, auch die Minister Reinhold Mitterlehner und Hans Jörg Schelling (beide ÖVP) seien schon informiert worden.

Die Bestellung eines interimistischen IHS-Chefs sei notwendig, damit es bis zur Ausschreibung des Postens eine Leitung gibt. Der Vertrag von Keuschnigg ende mit Jahresende.

Das IHS-Kuratorium setzt sich je zur Hälfte aus ÖVP- und SPÖ-nahen Mitgliedern zusammen. Die "Roten" haben sich laut dem Online-Bericht vehement gegen einen "neoliberalen Kandidaten" ausgesprochen. Neisser habe ihnen zwecks Konfliktvermeidung nachgegeben, heißt es.

Keuschnigg hat wie berichtet seinen Rücktritt angeboten, nachdem er keine Zustimmung für seine Pläne bekommen hatte, das Institut zu einem vorwiegend wirtschaftsorientierten Institut umzuorganisieren. Für Nowotny wäre das eine grundlegende Veränderung gewesen.

(Schluss) ggr/gru

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