24.07.2013 13:22:00

IHS-Chef Keuschnigg: Schulden abbauen, Steuern reformieren

Für die Wirtschaftspolitik hat IHS-Chef Christian Keuschnigg heute (Mittwoch) mehrere Prioritäten für die nächsten Jahre genannt. "Ein Ziel, das eingehalten werden muss: Die Staatsverschuldung langsam, aber sicher abzubauen", sagte Keuschnigg bei der Präsentation der IHS-Konjunkturprognose bis 2017. Wichtig seien darüber hinaus die Ermöglichung einer Marktbereinigung im europäischen Bankensektor, eine Anhebung des faktischen Pensionsantrittsalters in Österreich sowie eine Senkung der hierzulande zu hohen Steuerquote.

Österreich müsse seine Staatsverschuldung bis 2016 von 75 auf 70 Prozent des BIP abbauen, sagte Keuschnigg. Daher würden grundsätzlichere Steuerreformen, für die nicht nur umgeschichtet, sondern auch eingespart werden müsse, "wohl einen etwas längeren Zeitraum brauchen". Vieles werde auch vom Wahlausgang abhängen. "Je nach dem, welche Parteien koalieren, das bestimmt ja die Entschlussfähigkeit und Entscheidungsmöglichkeit der Regierung", sagte Keuschnigg.

Die Steuerquote von 44 Prozent sei für Österreich ein schwerer Wettbewerbsnachteil und müsse deshalb gesenkt werden, betonte der Wirtschaftsforscher. Wegen der "kalten Progression" seien die Lohnsteuereinnahmen immer mehr gestiegen. "Das ist eine Steuererhöhung, die nicht beschlossen wurde und zu korrigieren ist." Bei der Einkommensteuer sei auch über die Tarifstruktur nachzudenken. "Die Eingangssteuersätze springen ja sprungartig auf ein sehr, sehr hohes Niveau an."

(Schluss) ivn/itz

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