11.02.2014 10:53:00

Hypo - Staatsschulden erreichen schlagartig 80 Prozent/BIP

Die Entscheidung über die Abwicklung der Hypo Alpe Adria mittels einer Bad Bank dürfte der Republik bis zu 19 Mrd. Euro kosten - dies würden den Staatsschuldenstand mit einem Schlag auf 80 Prozent des BIP erhöhen, erklärte Wifo-Experte Hans Pitlik am Dienstag gegenüber der APA.

"Das ist natürlich ein ordentlicher Brocken, keine Frage. Aber man muss sich klarmachen, dass jede andere Lösung auch den Staatsschuldenstand nach oben getrieben hätte. Jetzt passiert es halt auf einmal und damit wird es offener ausgewiesen", erläutert Pitlik. Anderenfalls, etwa mit einer Lösung der Großbanken, wäre der Schuldenstand sukzessive gestiegen.

Nun stelle sich die Frage, ob die Märkte auf diese Tatsache reagieren werden. "Ich würde nicht darauf wetten, dass die Märkte irgendwelche Reaktionen zeigen", meinte der Experte für öffentliche Finanzen. Er geht davon aus, dass die Märkte den höheren Staatsschuldenstand ohnehin bereits "in irgendeiner Form" berücksichtigt haben: "Es war abzusehen."

Die Anstaltslösung bedeute, dass die Hypo auch formal in den Staatssektor eingegliedert wird. Bei diesem Modell fließen die Altlasten und Risiken von 13 bis 19 Mrd. Euro direkt in die Staatsverschuldung: "Im Grunde übernimmt die Republik diese Schulden." In irgendeiner Form hätte sich jede Lösung ausgewirkt - entweder sukzessiv oder wie jetzt "auf einen Schlag".

(Schluss) jul/rf/

WEB http://www.hypo-alpe-adria.com

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