11.07.2013 19:35:33
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Hugo Boss: Wettbewerb ändert Dynamik in China
Von Laurie Burkitt
SCHANGHAI--Der Modekonzern Hugo Boss führt das schwächere Absatzwachstum in China unter anderem auch auf den wachsenden Wettbewerb unter Luxusherstellern zurück. Es sei nun klar, dass China so wettbewerbsfähig sein werde wie jeder andere Markt, sagte Claus-Dietrich Lahrs, der Vorstandsvorsitzende der Hugo Boss AG, in einem Interview.
Während Chinas Aufstieg zu einem der wesentlichsten Wachstumsmärkte für die Luxusbranche haben viele Anbieter im oberen Preissegment landesweit munter expandiert, Mischkonzerne wie LVMH Moet Hennessy Louis Vuitton ebenso wie angesagte Boutique-Marken wie Michael Kors. Heute gibt es fast 1.000 Luxusläden in China, doppelt so viele wie noch vor fünf Jahren, wie aus Schätzungen des Brokerhauses CLSA Asia-Pacific Markets hervorgeht.
Das für seine eleganten Männeranzüge mit einem Preisschild von etwa 900 Euro bekannte deutsche Modehaus hat 105 Läden auf dem chinesischen Festland und kündigte vergangenes Jahr an, bis 2015 weitere 60 Läden eröffnen zu wollen. An diesen Plänen habe sich trotz der Abkühlung in der Luxusbranche nichts geändert, sagte Lahr. Was sich geändert habe, sei die Notwendigkeit, die Wettbewerber auszustechen.
"Wir arbeiten jetzt an Wegen, um unsere bestehenden Kunden dazu zu bringen, mehr auszugeben", sagte der Manager.
Hugo Boss will unter anderem mehr Schuhe und Accessoires in den chinesischen Läden anbieten, um Kunden zu halten, die andernfalls kleinere Teile wie Hüte oder Handyhüllen bei der Konkurrenz kaufen würden. Auch soll das Angebot an Damenmode erweitert werden, und vor kurzem wurde ein Onlinehandel in China eingeführt. Bei der jüngsten Modeschau in Schanghai setzte der Konzern eine andere Taktik ein: Anstatt den Kunden nur einen Vorgeschmack auf die kommende Saison zu geben, konnte die gezeigten Produkte noch am gleichen Tag erworben werden.
Konkrete Zahlen für China wollte der Hugo-Boss-Chef nicht nennen, sagte aber, der Absatz werde im zweiten Halbjahr besser laufen als im ersten, auch wenn er weiterhin unter Druck stehe.
"Es wird Wachstum geben, aber um die Wachstumsraten muss man wild kämpfen", sagte er.
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DJG/sha/brb
(END) Dow Jones Newswires
July 11, 2013 13:21 ET (17:21 GMT)
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