30.09.2014 15:55:00

Hollandfonds - MPC will nach VKI-Strafanzeige alles offenlegen

Nach der Strafananzeige des Vereins für Konsumenteninformation (VKI) will der Fondsanbieter MPC alles offenlegen. "Wir haben nichts zu verstecken, haben nichts unrechtes getan", sagte Chef der MPC-Tochter in Österreich, Kurt Cowling, zur APA.

Der Vorwurf "wir hätten irgendwas manipuliert" sei "haltlos", betonte der MPC-Österreich-Chef. Von den Konsumentenschützer sei "nie Kontakt aufgenommen worden" und es habe auch keine informellen Gespräche gegeben. Der VKI habe vielmehr "eine Räubergeschichte aufgebaut".

Die Situation bei Holland-Fonds von MPC, die in Büroimmobilien in den Niederlanden investiert sind, sei "angespannt", es gebe "nichts schönzureden". Viele Unternehmen würden ihre Standorte reduzieren, der Leerstand bei Büroimmobilien in den Niederlanden bei rund 15 bis 25 Prozent liegen.

Bei den Hollandfonds Nummer 43, 47, 53 sei mit einem Kapitalverlust zu rechnen, so der MPC-Österreich-Chef. Bei vielen Fonds von MPC hätten die Anleger "aber auch sehr gut damit verdient", erinnerte Cowling. Beim Hollandfonds 43 mussten Anleger aber bereits 85 Prozent der erfolgten Auszahlungen nach Rückforderungen der darlehensgebenden Banken zurückzahlen. Die Kritik des VKI an den Rückzahlungen wies der MPC-Österreich-Chef zurück. Im Anlegerprofil sei angeführt gewesen, dass die Auszahlungen zurückgefordert werden können. "Wie das Beratungsgespräch gelaufen ist, können wir nicht sagen, wir waren nicht dabei", spielte der MPC-Österreich-Chef den Ball an die Banken weiter, die MPC-Produkte an Kunden vermittelt hätten.

Die vom VKI kritisierten vermeintlichen "Zwischengewinne" des Immobilienmaklers Hanzevast durch kurzfristigen Kauf und Weiterverkauf an MPC sei nichts besonderes, weil der Makler erst die Kaufoption ziehe, wenn er einen Käufer gefunden habe, so Cowling. Die Marge von Hanzevast sei beispielsweise bei einer Vermittlung bei 4,5 Prozent gelegen und damit "ein absolut marktkonform Preis".

(Schluss) cri/ggr

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