16.09.2013 11:00:32
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Hollande: Hohe Arbeitslosigkeit auch wegen höherer Geburtenrate
Die Arbeitslosenzahlen in Frankreich erreichen derzeit monatlich neue Rekordstände. Ende Juli waren 3,29 Millionen Menschen ohne Job. Die Quote lag nach Vergleichszahlen der Europäischen Statistikbehörde Eurostat bei 11,0 Prozent, in Deutschland hingegen nur bei 5,3 Prozent. Man sei kurz vor dem Ziel, eine Trendwende zu erreichen, sagte Hollande zu den Arbeitslosenzahlen.
Bei der Geburtenrate steht Frankreich hingegen gut da. Im Gegensatz zu vielen anderen europäischen Ländern bekommen Frauen in Frankreich im Schnitt noch immer zwei Kinder. In Deutschland lag die Rate zuletzt nur noch bei 1,36 Kindern pro Frau. In der Bundesrepublik wird deswegen ein Bevölkerungsrückgang, in Frankreich ein weiterer Zuwachs erwartet.
Mit seinen schlechten Wirtschaftsdaten beunruhigt Frankreich seit Monaten die Euro-Partner. Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) mahnte jetzt erneut mehr Reformanstrengungen an. "Frankreich muss den Beweis erst noch erbringen, dass es auch auf der Ausgabenseite konsolidieren kann", sagte S&P-Chefanalyst Moritz Kraemer der Tageszeitung "Die Welt" (Montag). Es gebe keinen Grund zur Annahme, dass es der zweitgrößten Volkswirtschaft der Euro-Zone nicht auch gelingen könnte, an die Staatsausgaben heranzugehen. "Dazu bräuchte es aber einen breiten Konsens - und bisher ist kein Druck da, der den befördern würde", kommentierte Kraemer./aha/DP/jkr
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